Neue Anlage für 360.000 Euro

Skatepark auf Forchheimer Sportinsel eröffnet: Weltmeister zu Gast

8.8.2021, 12:46 Uhr
Forchheims neuer Skatepark: Bei der Eröffnung hat ihn gleich Tobias Kupfer getestet, der 2000 Skate-Weltmeister wurde und im Jahr darauf Europameister.  

© Julian Hörndlein Forchheims neuer Skatepark: Bei der Eröffnung hat ihn gleich Tobias Kupfer getestet, der 2000 Skate-Weltmeister wurde und im Jahr darauf Europameister.  

Auf der Sportinsel kann wieder gerollt werden: Nach vier Monaten Bauzeit wurde die neue Skateanlage auf der Sportinsel eröffnet. Zum Eröffnungstermin hatte das Team rund um Baufirma Populär Skateparks aus Nürnberg Skate-Prominenz aus München nach Forchheim geholt.

Die waren heiß, die neue Bowl, die Quarterpipes, Handrails, Ledges und mehr auszutesten. Die Euphorie wurde schnell getrübt, als kurz vor dem geplanten Eröffnungszeitpunkt der Starkregen einsetzte.

"Ziemlich geil": Skater sind begeistert vom neuen Skatepark

Für Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (li.) ist der Skatepark auf der Sportinsel ein Vorzeigeprojekt in der Region. 360.000 Euro hat er gekostet.  

Für Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (li.) ist der Skatepark auf der Sportinsel ein Vorzeigeprojekt in der Region. 360.000 Euro hat er gekostet.   © Julian Hörndlein

„Das Wetter hätte besser halten können“, sagt Oberbürgermeister Uwe Kirschstein in seiner Eröffnungsrede. Er gibt einen kurzen Abriss über die Eckdaten des Projekts. Ende Januar 2020 wurden die Mittel für die Errichtung eines neuen Skateparks auf dem Gelände der alten Anlage auf der Sportinsel bewilligt.

Im Herbst wurde der Auftrag an die Firma Populär Skateparks vergeben, im April 2021 folgte der Spatenstich. Für Kirschstein ist der Skatepark ein Vorzeigeprojekt in der Region.

Längere Runs und unterschiedliche Tricks möglich

Der Beton auf dem Gelände ist in die Farben grau und rot eingefärbt, künftig sollen Flutlichtmasten installiert werden, sodass auch nachts zu Board, Scooter oder BMX gegriffen werden kann. „Eine Besonderheit ist der Pool, den andere bestimmt nicht so haben“, meint Kirschstein. Der Pool ist an der Stelle der alten Halfpipe eingelassen und bietet Möglichkeiten für unterschiedliche Tricks.

Durch das abschüssige Gelände erlaubt der Skatepark längere Runs. Auch die Stadt Forchheim hat sich auf dem Skatepark verewigt, neben der für die Stadt charakteristisch roten Farbe zieren zwei Forellen ein Hindernis. Für alle Begleiter steht ein Glasbau bereit, der einer Bushaltestelle nachempfunden ist.

Skate-Weltmeister hat den neuen Park in Forchheim gleich getestet

Trotz des Regens sind die Skater vor Ort begeistert. „Der Park ist ziemlich geil“, sagt Tobias Kupfer, der in der Szene unter dem Namen Albertross bekannt ist. Der heute 45-Jährige wurde 2000 Skate-Weltmeister, im Jahr darauf Europameister. Auch bei den renommierten X-Games fuhr er mit, belegte dort den neunten Platz. Kupfer liebt die Aktion in der Luft – und wird in Forchheim fündig. Die „Quarter Hip“ am unteren Parkeingang hat es ihm besonders angetan.

„Ich fliege einfach gerne“, sagt der Münchner. Zur Eröffnung hat er seine Profi-Kollegen Peter Eich, Markus Eich, Michael Röckl und Eddy Rittinger mitgebracht. Ihre Zufriedenheit sieht man den Skatern förmlich an.

Vier Monate Bauzeit, 360.000 Euro Baukosten

Weltmeister Kupfer hat noch einen Verbesserungsvorschlag an Populär herangetragen: „Das Coping an der Bowl sollte noch epoxiert werden“, sagt er in typischer Skater-Sprache, was auf Deutsch so viel heißt wie: Damit soll der Rand des Pools noch bessere Fahreigenschaften bekommen.

360.000 Euro hat das Projekt in Gänze gekostet, das nun nach vier Monaten Bauzeit fertiggestellt ist. Auch die anderen Skateparks in der Stadt sollen eine Frischekur erhalten. „Ich wünsche allen einen unfallfreien Spaß“, sagt Kirschstein in seiner Eröffnungsrede. Weltmeister Kupfer schließt sich ihm an und hat Grüße für die Forchheimer Skater parat: „Rippt den Park kaputt!“, sagt er mit typischer Skate-Attitüde schmunzelnd.

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