Unverfrorene Pläne mit großer Plane

19.1.2016, 17:26 Uhr
Unverfrorene Pläne mit großer Plane

© Fotos: Franz Galster

Das Eisstockschießen hat beim Pinzberger Verein eine lange Tradition. Plätze wie der Förstelweiher am Keilbrunnen oder der See an der Kreisstraße nach Forchheim boten sich über die Jahre für das Eisfest an. Die Logistik erwies sich immer als aufwändig: Bänke, Tische, Getränke und sogar ein Notstromaggregat waren zu transportieren.

Mitunter ließ auch die Eisqualität zu wünschen übrig. Das brachte die Winterport- und Wanderfreunde vor sechs Jahren auf die Idee, ihre eigene Bahn zu bauen.

Der Tennisplatz am Sportplatz der DJK bot dafür ideale Voraussetzungen. Vier Mal haben sie das Eisfest in der Zwischenzeit ausgetragen. Die vergangenen zwei Jahre hatten die Idealisten die Bahn vergeblich aufgebaut, die warmen Temperaturen gaben kein Eis her.

Am Wochenende entschlossen sich die Pinzberger angesichts des angekündigten kalten Wetters kurzfristig zum Aufbau. Alles wirkte sehr professionell.

Jeder Handgriff sitzt

Schnell legten die 13 Männer einen Holzrahmen aus Balken auf einer Fläche von 30 mal acht Metern aus, schraubten sie zusammen und verankerten sie im Boden. Dieses Feld belegten sie mit Vlies. Schließlich darf die Plastikplane an keiner Stelle undicht werden.

Dann kam die Kür, das Auslegen der Plane. Sie besteht aus einem Stück. Mit 600 Kilo Gewicht erfordert sie starkes Zupacken. Wegewart Thomas Zametzer, der die Aktion leitete, musste nicht viel sagen. Jeder wusste, was er zu tun hatte.

Unweit am Sportheim stand die Pumpe der FFW bereit. Zügig wurde ein Schlauch vom mit Regenwasser gespeisten Vorratsbehälter gelegt. In wenigen Minuten füllte Markus Schmidtlein an der Spritze die Fläche mit Wasser. Bald schauten sie über einen makellos glatten See. Wenn das Wetter hält, was es verspricht und die Frostperiode anhält, werden alle Pinzberger Vereine am kommenden Sonntag, 24. Januar, hier ihr Eisfest feiern. Entschieden wird das zum Ende der Woche.

Die Wintersport- und Wanderfreunde laden ein. „Zwei Eisbahnen werden hier auf dem Eis angelegt, jeder Zuschauer ist natürlich willkommen“, erklärte Thomas Zametzer zum Schluss.

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