Wegen Elterntaxi-Chaos: Fränkische Schüler demonstrieren

14.1.2020, 17:46 Uhr
Wegen Elterntaxi-Chaos: Fränkische Schüler demonstrieren

© Adalbert-Stifter-Schule Forchheim

Die Idee entstand laut Mitteilung der Schule, weil vor Schulbeginn regelmäßig ein Verkehrschaos vor der AST herrscht.

Zwei Zebrastreifen und zwei Einfahrten zur Schule sowie eine enge Kreuzung sorgen ohnehin für eine problematische Verkehrssituation. „Fahren dann noch die Elterntaxis bis unmittelbar vor die Schultore, halten hier – teilweise auch noch in zweiter Reihe – dann ist das Chaos perfekt“, so schildert Rektor Martin Horn die Situation.

Daraus ergeben sich für die Schüler, die zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule kommen, gefährliche Situationen: Gehwege sind zugeparkt, Autotüren öffnen sich plötzlich, der Weg wird zum Slalomkurs. „Dies ist definitiv eine Gefährdung des Schulwegs für unsere Schüler und wir wollten etwas dagegen tun“, rechtfertigt die AST-Schule die Aktion. So wurden von den Schülerinnen und Schülern große Transparente entworfen im Rahmen des Verkehrsunterrichts in den vierten Klassen. Die Lehrerinnen Julia Freund und Susanne Schatz unterstützten die Aktion, außerdem wurden Flugzettel verfasst.

„Die Einbindung der Schüler war uns besonders wichtig“, so Schatz, „wenn Kinder ihre Eltern auf Fehlverhalten aufmerksam machen würden, ist dies nachhaltiger als nur eine Belehrung durch Erwachsene“. Hauptanliegen der Schüler war dabei, dass sie ihre Selbstständigkeit voranbringen wollen. „Wir können das selbst“, so der Tenor der Viertklässler. Man sollte dabei nur auf eine verkehrssichere Ausrüstung achten: Fahrradhelm, ausreichende Beleuchtung und reflektierende Kleidung schützen und tragen zu einem sicheren Schulweg bei.

Auch die Unterstützung der Polizei war ein großes Anliegen der Schule. Dabei ging es sowohl um die Absicherung der Aktion, aber auch darum, die Dringlichkeit dieser Aktion deutlich zu machen. Leider könne man immer wieder beobachten, dass Schüler mit dem Schulranzen auf dem Rücken auf dem Vordersitz der Autos säßen und nicht angeschnallt seien. Selbst nur wenige Fahrmeter würden diese Verhaltensweisen in keiner Weise rechtfertigen, ergänzt Gudrun Leugner, die Sicherheitsbeauftragte der Schule.

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