Förderbescheide überreicht

Weil sonst Geld fehlt: Leader-Fonds der EU unterstützt Bürgerengagement im Landkreis Forchheim

Redaktion Nordbayerische Nachrichten

6.7.2022, 07:30 Uhr
In der Weilersbacher Ortsmitte soll es künftig eine Sitzbank zum Verweilen geben. 

© Berny Meyer, NN In der Weilersbacher Ortsmitte soll es künftig eine Sitzbank zum Verweilen geben. 

Die stellvertretende Vorsitzende der Leader-Aktionsgruppe, Sabina Heidecke, und die Leader-Managerin Marion Rossa-Schuster konnten bereits zum fünften Mal in feierlichem Rahmen Förderbescheide für das Leader-Projekt „Unterstützung Bürgerengagement“ überreichen. Mit der „Unterstützung Bürgerengagement“ ist es möglich, auch Kleinst-Projekte mit bis zu 2.500 Euro finanziell zu unterstützen.

„Kreative Projektideen scheitern oft am Mittelbedarf", sagte Sabina Heidecke. Gerade „kleine“ Maßnahmen, für die es keine Förderprogramme gibt, die aber für die regionale Entwicklung genauso wichtig sind, können mit diesem Projekt effektiv unterstützt werden.“

Auch die Klappstuhl-KulTour wird mit Fördermitteln unterstützt. 

Auch die Klappstuhl-KulTour wird mit Fördermitteln unterstützt.  © Thomas Weichert, NN

Nun konnten sechs ehrenamtlich engagierte Initiativen einen Zuschuss für ihre Projektidee entgegen nehmen. Die Gartenfreunde Weilersbach möchten mit ihrem Projekt die Dorfmitte mit einer Sitzbank und Pflanzkästen verschönern und erhalten hierfür eine Förderung über 2.400 Euro. Eine attraktive Dorfmitte stellt einen Treffpunkt für alle Generationen dar und dient der Verständigung von Jung und Alt. Darüber hinaus lädt die Sitzgruppe auch Wanderer zum Verweilen ein.

Die ehrenamtlich organisierte Kultur-Initiative Klappstuhl-KulTour erhält zur Anschaffung einer Großleinwand und zweier Akku-Lichtspots einen Zuschuss von 2.000 Euro. Damit können die Akteure künftig kulturelle Veranstaltungen an außergewöhnlichen Veranstaltungsorten im Forchheimer Land ohne jegliche Infrastruktur, unter anderem auf Wiesen oder Plätzen außerhalb der Ortschaften, durchführen.
Eine Gruppe von Jugendlichen aus verschiedenen Ortsteilen der Gemeinde Obertrubach möchte auf einem Anhänger unter Anleitung ehrenamtlicher Handwerker einen mobilen Jugendtreff errichten, der flexible Begegnungsmöglichkeiten für die Jugendlichen in den Ortsteilen ermöglicht. Für das Material gibt es von Leader eine Förderung von 2.500 Euro.

Vor der Gereonskapelle wurden die Förderbescheide überreicht. 

Vor der Gereonskapelle wurden die Förderbescheide überreicht.  © LAG Kulturerlebnis Fränkische Schweiz, NN

Die Umweltinitiative „Forchheim For Future“ erhält einen Zuschuss in Höhe von 1.800 Euro für die Anschaffung einer „Umweltbibliothek im Koffer“, die mit vielfältigem Lern-, Lese- und Spielmaterial bestückt wird und von Schulen und Kindergärten ausgeliehen werden kann. Damit werden auf spielerische Weise Informationen zu Umweltschutz, Klimawandel und Nachhaltigkeit vermittelt.

Auch die Landfrauen des Bayerischen Bauernverbands Forchheim können sich über einen Zuschuss von rund 2.200 Euro freuen. Dieser wird für die Anschaffung einer Materialkiste zur Unterrichts- und Vortragsgestaltung in Schulen und Kindergärten verwendet. Die Landfrauen möchten damit den Kindern und Jugendlichen Informationen rund um die Themenfelder Hauswirtschaft, Ernährung und Landwirtschaft näherbringen, zumal das Fach Hauswirtschaft immer mehr aus den Schullehrplänen gestrichen wird.

Abschließend überreichte Sabina Heidecke noch einem Vertreter der Obertrubacher Ortsvereine eine Förderzusage über knapp 2.000 Euro zur Anschaffung eines speziellen Hochregals für die Obertrubacher Vereinsscheune. In dieser lagern die Ortsvereine gemeinschaftlich ihr Material, Spiel- und Sportgeräte, Zelte, Tische und Bänke. Mit dieser Maßnahme wird die dörfliche Infrastruktur verbessert und die ehrenamtliche Vereinsarbeit erhält eine angemessene Stärkung und Aufwertung.

Die stellvertretende LAG-Vorsitzende Heidecke dankte allen Ehrenamtlichen: „Durch Ihr herausragendes Engagement, Ihre kreativen Ideen, Ihre Zeit und Arbeitskraft und nicht zuletzt Ihre Begeisterung, sich für das Gemeinwohl einzusetzen, tragen Sie in hohem Maße zur Verbesserung und Bereicherung unserer Gesellschaft und unseres Zusammenlebens bei.“

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