Sanierungsmaßnahmen

Fränkisches Unternehmen muss drastische Konsequenzen ziehen - Über 100 Mitarbeitende vor Entlassung

Vanessa Neuß

Volontärin

E-Mail zur Autorenseite

3.8.2023, 09:40 Uhr
Das Polsterunternehmen W. Schillig hat nun das Insolvenzverfahren eröffnet und es drohen Konsequenzen für Angestellte. 

© W. Schillig/VDM/dpa-tmn Das Polsterunternehmen W. Schillig hat nun das Insolvenzverfahren eröffnet und es drohen Konsequenzen für Angestellte. 

Das Ebersdorfer (Landkreis Coburg) Unternehmen Willi Schillig Polstermöbelwerke will sich trotz großer wirtschaftlicher Herausforderungen nicht aufgeben und mithilfe eines Sachwalters das Unternehmen sanieren. Mit Ole Brauer und Alexander Reus sitzen zwei neue Gesichter von der Kanzlei Anchor Rechtsanwälte in der Geschäftsleitung.

Ziel ist es, das Unternehmen strategisch neu auszurichten. Im Zuge dessen gibt es drastische Folgen für die Angestellten des Traditionsbetriebs: 100 Mitarbeitende in der Produktion stehen vor dem Nichts. Das Konzept sieht vor, die Produktion in Ebersdorf-Frohnlach zu schließen. Das soll innerhalb der nächsten drei bis vier Monate sukzessive geschehen, teilt das Unternehmen mit.

"Leider unumgänglich"

"Diese einschneidenden Maßnahmen sind für die Fortführung des Unternehmens leider unumgänglich. Noch im August planen wir auch den Insolvenzplan bei Gericht einzureichen", sagt CEO Erik Stammberger. Das Headquarter der Firma mit der kompletten Verwaltung sowie Entwicklung und Vertrieb soll hingegen am Standort Frohnlach bestehen bleiben. Hier sind etwa 130 weitere Mitarbeitende beschäftigt, die vorerst ihren Job behalten werden.

Das Konzept sieht ebenfalls vor, Prozesse weiterhin zu optimieren und Komplexität in allen Bereichen zu reduzieren, wie das Unternehmen selbst schreibt. Das Ziel sei, "das Unternehmen schnellstens auf stabile Beine zu stellen und damit langfristig die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern."

Keine Kommentare