Alles läuft fürs bunte Langenzenn

29.5.2019, 06:00 Uhr
Alles läuft fürs bunte Langenzenn

© Marion André

Unter dem Motto "Zusammen läuft’s – Langenzenner Schulen laufen für Offenheit und Toleranz" gehen die Schülerinnen und Schüler auf eine Strecke, die dieses Mal auf öffentlichen Wegen und Straßen der Stadt verläuft. Startschuss ist an diesem Freitag um 8.30 Uhr am Schießhausplatz.

Zusammen mit allen Beteiligten möchten die Schulleiter damit ein Zeichen setzen: "Langenzenn ist bunt", passend zur Werte- und Demokratieerziehung, die an jeder Schule jahrgangs- und fächerübergreifend stattfindet. "Das wird ein Mammutprojekt", sagt Birgit Glöckner, die Schulleiterin der Realschule. Es sei schnell klar geworden, dass das TSV- Gelände dafür zu klein ist. "Also sind wir zusammen auf die Suche nach einer laufbaren Alternativstrecke gegangen." Nach etlichen Sitzungen im Stadtrat habe man schließlich eine Route ausgetüftelt, die trotz ihres rund einen Kilometer langen Verlaufs für wenig Unstimmigkeiten sorgen dürfte.

Zahllose Helfer hätten bereits vorab Zeit und Arbeit eingebracht und seien eingeplant, um zu unterstützen: Lehrer, Schulleitungen, Schülersprecher, Elternbeiräte und Fördervereine ebenso wie Vertreter der Stadt, der Feuerwehr und der Polizei. Unter anderem unterstützt Landrat Matthias Dießl das Projekt.

Für die jeweils gelaufenen Runden bekommt jeder Schüler einen Stempel in seinen "Laufpass", der anschließend von Sponsoren in Geld umgesetzt wird. Der Erlös der Aktion kommt in diesem Jahr unter anderem dem Verein 1-2-3 zugute, einem Netzwerk für Prävention im Landkreis Fürth.

Ein Teil der Summe wird aber auch unter den Schulen aufgeteilt, um deren soziale Projekte zu unterstützen. "Die Realschule hat damit beispielsweise schon Schülern in finanziellen Notsituationen geholfen und unterhält dauerhaft eine Patenschaft in Südafrika", sagt Birgit Glöckner.

"In die Thematik eingeklinkt" hätten sich auch zwei Ausstellungen: In der Realschule ist noch bis Ende Mai die Wanderausstellung "Demokratie stärken – Rechtsradikalismus bekämpfen" der Friedrich-Ebert-Stiftung zu sehen. "Abgestempelt – judenfeindliche Postkarten" wird, wie bereits berichtet, in der Mittelschule gezeigt.

Als "Schule ohne Rassismus und Schule mit Courage" biete die Realschule außerdem einige Besonderheiten zu diesem Thema, sagt Jörg Weigel, Geschichtslehrer und Betreuer der Schau – "zum Beispiel außerhalb des Lehrplans, allerdings passend zu dessen Inhalten in der neunten Klasse, auch Präventionsunterricht in Zusammenarbeit mit der Kripo Nürnberg".

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