Archivperlen-Auflösung: Marlene war’s

13.2.2021, 17:00 Uhr
Kittelschürzen, geflochtene Haarschnecken, Gretelzöpfe, Kniestrümpfe: Prima Laune verbreitet dieses Quintett.

© Foto: Stadtarchiv Fürth/Heinrich Lotter Kittelschürzen, geflochtene Haarschnecken, Gretelzöpfe, Kniestrümpfe: Prima Laune verbreitet dieses Quintett.

Noch besser: Marlene Kotzsch, die das Foto vorige Woche erstmals sah, hat sich selber erkannt – von den fünf Kindern, die vor der Buchschwabacher Kirche laufen, ist sie die Zweite von links.

Kotzsch kam als Tochter des Dorflehrers Kegel 1945 zur Welt, auf dem Bild ist sie zwölf Jahre alt. Ganz links ist ihre zwei Jahre jüngere Schwester Annemarie zu sehen. Wir kombinieren: Das Bild muss also 1957 entstanden sein – was auch passt, da nicht der 1950 verstorbene Heinrich Lotter, wie wir irrtümlich behaupteten, den Auslöser bediente, sondern Fritz Wolkenstörfer.

Über das Mädchen in der Bildmitte diskutiert halb Buchschwabach nach wie vor, hier kursieren einige Namen. Kotzsch weiß es auch nicht genau, sie kann jedoch die beiden Buben identifizieren. Ganz rechts Alfons Krause, der nach vielen Jahren im Ausland wieder in heimische Gefilde zurückgekehrt ist. Daneben Paul Worst, er starb mit nur 22 Jahren an den Folgen eines Unfalls.

Woher sich die Kinder kannten, Kotzsch weiß es nicht mehr. Das Foto, sagt sie, sei aber "gestellt, wir wären nie so ordentlich in dieser Aufstellung den Weg raufgelaufen". Kotzsch, heute 75, arbeitete als Personalsachbearbeiterin in Nürnberg, lebt nach wie vor in Buchschwabach, hat einen Sohn und zwei Enkelkinder im Alter von 14 und 16 Jahren. Die Familie wohnt mit der Oma unter einem Dach.

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