Fürth gedenkt gern sportlich fair

17.5.2015, 21:05 Uhr

Das finden auch die Vereinten Nationen. Mit ihrem Segen dürfen die Bewohner dieses Planeten, und damit natürlich auch die Fürther, jeden dritten Tag ganz offiziell irgendeiner Sache gedenken. Man kommt den Dingen überhaupt nicht mehr hinterher, was freilich verschmerzbar ist angesichts des Gedenktags der Toiletten, des öffentlichen Dienstes oder des Yoga.

Wer es nicht weiß, gestern wurde der Informationsgesellschaft gedacht. Wobei – der Tag des Smartphones findet inzwischen ja 365 Mal im Jahr statt, und das im 24-Stunden-Akkord. Aus UN- Blickwinkel bietet der Kalender aber noch jede Menge Freiraum. Etwa der vergangene Samstag, bisher ein weißer Fleck im kollektiven Gedenken.

Ein Vorschlag: Wie wäre es mit einem Tag der Gerechtigkeit? Ja, klar, an die internationale und soziale Gerechtigkeit wird bereits erinnert, aber nicht an die sportliche. Seit 16. Mai steht der Hamburger SV wieder auf einem Abstiegsplatz in Liga eins, das hat was. Denn wenn es jetzt endlich einmal gerecht zugeht, dann war es das mit dem Dino in der Bundesliga. Das Glück ist verbraucht, spätestens seit der Relegation der vergangenen Saison. Als Fürther könnte man sich auch mit dem 23. Mai als Gedenktag anfreunden, wenn die Schalker Knappen in Hamburg endgültig das Licht ausknipsen. Wir, liebe UN, sind da flexibel.

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