Fürths Neue Mitte: Pool lässt noch auf sich warten

29.10.2015, 06:00 Uhr
Fürths Neue Mitte: Pool lässt noch auf  sich warten

© Archivfoto: Iannicelli

Ein Stündchen trainieren, danach ein paar Runden schwimmen und anschließend noch ein Saunagang: Das war die Vorstellung von Monika Hürner, als sie im Juni einen Vertrag mit Hard Candy abschloss. Die Realität sieht nun, Ende Oktober, allerdings anders aus. „Es gibt immer noch keinen Pool im Studio“, beklagt die 60-Jährige. Dabei sei dieser einer der Hauptgründe gewesen, warum sie sich für Hard Candy entschieden hat.

Die Fertigstellung des Schwimmbeckens hatte sich mehrfach verzögert. Mitte Juni hatte das Studio ohne Pool eröffnet, er sollte drei Monate später, also Mitte September, folgen. Als jedoch auch dieser Termin verstrich, hakte Hürner nach. Mitte Januar war nun der neue Termin, den ihr die Geschäftsleitung nannte; die Pressestelle von Hard Candy in Berlin bestätigte dies auf FN-Anfrage. „Diverse Gründe“ seien für die Verzögerung verantwortlich, teilte die Pressesprecherin in einer Email mit, unter anderem habe man sich für ein Edelstahlbecken entschieden, was zu einem Herstellerwechsel geführt habe.

Kostenloses Training dank Verzögerung

Monika Hürner jedoch stellt die Aussicht darauf, ab Anfang kommenden Jahres schwimmen zu können, nicht zufrieden. „Die Mitglieder wurden nicht ausreichend darüber informiert, wie es in Sachen Pool weitergeht“, beklagt sie. Nur auf hartnäckiges Nachhaken ihrerseits hin habe man sie auf den neuesten Stand gebracht. Auch ein Entgegenkommen des Studios hinsichtlich einer Entschädigung wegen des fehlenden Schwimmbeckens habe es quasi nicht gegeben. „Im Sommer bekamen alle einen Brief, in dem es hieß, der Pool sei bis Mitte September fertig“, sagt sie. Wegen der Verzögerung dürften Familie und Freunde der Mitglieder kostenlos ein bis zwei Monate mittrainieren.

Weil das Schwimmbad aber auch vor sechs Wochen nicht fertig war, drohte Hürner schließlich damit, von einem Anwalt prüfen zu lassen, ob ihr Vertrag, in dem das Bad fester Bestandteil ist, rechtmäßig ist. Daraufhin hat sich das Studio mit ihr darauf geeinigt, dass ihr Vertrag vorerst ruht. Das heißt, sie zahlt so lange keinen Betrag und verzichtet auf das Training, bis sie endlich ihre Runden im Schwimmbecken drehen kann.

Ob dies im Januar der Fall sein wird, daran hat Hürner leise Zweifel. „Mir wurde gesagt, das Becken müsse nur noch zusammengeschweißt und eingebaut werden“, sagt sie. Warum dies aber noch weitere zweieinhalb Monate dauern soll, ist ihr schleierhaft. „Vielleicht stecken ja doch statische Gründe oder die fehlende Finanzierung dahinter“, mutmaßt sie.

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