Sound-Installation

Gedenken an Fürther NS-Opfer: Hör-Denkmal in der Adenaueranlage

27.1.2022, 05:55 Uhr
Am 27. Januar wird international allen Opfern des Nationalsozialismus gedacht. In Fürth lädt eine Klangcollage, gesprochen von Schauspielern des Stadttheaters, im Pavillon der Adenaueranlage zum Innehalten ein (noch Donnerstag und Freitag, 10 bis 18 Uhr).

© Foto: Tim Händel Am 27. Januar wird international allen Opfern des Nationalsozialismus gedacht. In Fürth lädt eine Klangcollage, gesprochen von Schauspielern des Stadttheaters, im Pavillon der Adenaueranlage zum Innehalten ein (noch Donnerstag und Freitag, 10 bis 18 Uhr).

Sie heißen Hedwig, Gustav, Martha, Fritz, Ida, Babette, dazu Bauer, Rosenstein, Schulz, Graumann, Hallemann, Herz. . . Namen über Namen hört, wer sich in den Pavillon in der Adenaueranlage begibt. In die Namen mischen sich die Worte "verschollen", "Erschöpfung während Todesmarsch", "Massenerschießung", "Euthanasie", "Suizid".

Mit diesem "Hör-Denkmal" wird anlässlich des 77. Jahrestags der Befreiung des KZ Auschwitz am 27. Januar 1945 an die Menschen aus Fürth und der Region erinnert, die das NS-Regime in den Tod trieb oder ermordete. Neben der Sound-Installation bietet die Fürther Agentur für Demokratie und Jugendbeteiligung zusammen mit mehreren Partnern - darunter das Fanprojekt, Stradevia 907 und das Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus - zwei weitere pandemiekonforme Gedenkbausteine an: eine Gedenkveranstaltung live aus dem Lions-Saal im Jugendkulturhaus Otto auf dem YouTube-Kanal von echt Fürth (Donnerstag, 19.30 Uhr) und eine Führung (Sonntag, 14 Uhr, Treffpunkt: Synagogenmahnmal).

Die Klang-Collage, gesprochen von Schauspielern des Stadttheaters, ist noch am Donnerstag und Freitag, jeweils von 10 bis 18 Uhr, zu hören.