Ich kenn’ ein Lied mit ’nem schönen Chor

9.2.2016, 09:49 Uhr

„Verkaufe Schallplatten aus einem Erbe. Unter anderem Whitney Houston, Abba, Lied der Schlümpfe.“ Whitney Houston? Da sagen wir mal: über Tote nur Gutes. Abba: passt. Aber „Das Lied der Schlümpfe“ nötigt uns dann doch, dem lieben Unterfürberger zuzurufen: Du kannst ein Erbe auch ausschlagen!

Rückblende: 1978 nuschelt ein zauselbärtiger Holländer, der sich Vader Abraham nennt, mit blauen Männchen ein Lied von bis heute nicht mehr erreichter Doofheit; noch immer rinnt Mitmenschen mit Restverstand beim „Lalalalala“-Refrain kalter Schweiß von der Stirn. Dennoch hat Vader Abraham einen goldenen Kühlschrank, wir nicht, denn das Schlumpfen-Ding saß sich grausame 34 Folter-Wochen lang in den deutschen Charts fest.

Noch immer sind die Knubbelkerlchen mit dem blauen Hintern und der weißen Birne angesagt. Im südbadischen Waldshut-Tiengen wollte ein Veranstalter am Wochenende das größte Schlumpftreffen der Welt auf die Beine stellen. Gezählt wurde, wer sämtliche Körperteile blau geschminkt und die typische weiße Mütze auf dem Kopf hatte. Der Weltrekord wurde 2009 in Wales aufgestellt: 2510 Teilnehmer. Wales atmet auf, denn Waldshut fehlten 362 Schlümpfe und Schlumpfinen, um die Gnomen-Krone an den Hochrhein zu holen. Was könnte trösten? Wir hätten da noch eine Platte aus Unterfürberg.

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