In Cadolzburg kostet der Hund mehr

11.2.2016, 13:00 Uhr
In Cadolzburg kostet der Hund mehr

© Hans-Joachim Winckler

Der Cadolzburger Gemeinderat will sich jedoch in einer seiner kommenden Sitzungen nochmals damit befassen, ob Hundehalter weniger bezahlen, wenn sie eine anerkannte Prüfung mit ihrem Haustier erfolgreich abgeschlossen haben.

Rolf Leykauf (CSU/FWG), selbst Hundehalter, hatte für den Nachlass plädiert. Nach einer solchen Prüfung bessere sich das Verhalten des Tieres im öffentlichen Raum merklich, sagte Leykauf. Geschulte Personen würden zum Beispiel stets darauf achten, die „Häufchen“ ihres Vierbeiners selbst aufzusammeln und ordentlich zu entsorgen.

Kämmerer Johannes Kreß und mehrere Gemeinderäte sprachen sich gegen die Vergünstigung aus. Die Erfassung des Hundeführerscheins sei sehr kompliziert und mit einem hohen Verwaltungsaufwand verbunden, argumentierten Bürgermeister Bernd Obst, Johannes Strobl (SPD) und Stefan Grünbaum (Grüne) unisono.

Der richtige Umgang mit einem Hund liege letztlich in der Verantwortung jedes einzelnen Halters und könne nicht vom Staat verordnet werden, meinte Grünbaum. Die Verwaltung wurde nun beauftragt, zu recherchieren, wie andere Kommunen eine absolvierte Begleitprüfung erfassen und gegebenenfalls mit Steuermäßigung belohnen.

Erste Erhöhung seit elf Jahren

Gegen die Stimme von Johannes Reisch (FWG) beschloss der Gemeinderat anschließend die Erhöhung der Hundesteuer, die Leykauf als „happig“ bezeichnete. Die letzte Erhöhung erfolgte 2005 und liegt damit elf Jahre zurück.

Der erste Hund kostet nun jährlich 85 Euro, der zweite 120 Euro und jeder weitere 200 Euro. Ein Kampfhund kostet statt 400 Euro nun 500 Euro im Jahr. Kämmerer Kreß rechnet jährlich mit rund 28 000 Euro zusätzlichen Einnahmen. Insgesamt mache die Hundesteuer bei etwa 70 000 Euro im Jahr aber nur 0,5 Prozent der Steuereinnahmen des Markts aus, sagte Kreß.

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