Kilometerlange Staus sorgen für Unmut in Fürth

3.11.2020, 15:15 Uhr
Kilometerlange Staus sorgen für Unmut in Fürth

© Wolfgang Händel

Asphaltierungsarbeiten in der Kapellenstraße, auf Höhe des Kulturforums und in der Würzburger Straße, die von Westen kommend kurz vor Billinganlage gesperrt und aus den Seitenstraßen nicht mehr erreichbar  ist,  schaffen ein Nadelöhr.

Insbesondere in Stoßzeiten sorgt das für massive Behinderungen in beiden Richtungen der hochfrequentierten Route. Der stadteinwärtige Verkehr ist nur noch auf einer Spur die Hochstraße hinunter möglich. Stadtauswärts steht hier folglich ebenfalls nur eine Spur zur Verfügung.

Verärgert zeigten sich viele, weil sie sich durch die Stadt unzureichend bis gar nicht informiert fühlen. Eine Frau aus der Altstadt schreibt den FN, sie komme sich ausgesperrt vor, weil man aus Heiligen- und Angerstraße nicht mehr auf die Kapellenstraße gelangt;  zudem habe sie für ihren drei Kilometer langen Arbeitsweg "45 Minuten ,Fahrt‘zeit benötigt". Ein Schicksal, das viele andere teilen – zwangsläufig.

Kilometerlange Staus sorgen für Unmut in Fürth

© Wolfgang Händel

In den sozialen Medien bricht sich die Wut über die "Baustellenstadt Fürth" Bahn. "Die Verkehrsführungslotterie hat heute wieder den Jackpot für alle ausgerufen", kommentiert etwa ein User auf der FN-Facebookseite. Und viele fragen: "Wie lange dauert das Ganze?"

Dazu hatte sich die Stadt tatsächlich vorab auf Anfrage unserer Redaktion nicht geäußert, man wollte sich nach mehreren nicht eingehaltenen Fertigstellungszusagen bezüglich der Maxbrücke nicht mehr festlegen. Stadtsprecherin Susanne Kramer bleibt weiterhin zurückhaltend, sagt aber nach nochmaligem Nachhaken: "Wenn alle mitspielen, die da jetzt arbeiten, werden wir innerhalb der nächsten zwei Wochen fertig sein."

Dehnbare Angabe

Eine immer noch sehr dehnbare Angabe, doch präziser gehe es nicht, so Kramer. Man bitte alle, denen es möglich ist, auszuweichen – etwa über die Südwesttangente oder über Stadeln. Der Stadt sei "durchaus bewusst, dass das harte Wochen sind" und dass man den Verkehrsteilnehmern einiges zumutet – doch die Arbeiten seien unvermeidlich, um wieder intakte Fahrbahnen herzustellen.

Auf die gesonderte Information der Anwohner in der Altstadt habe das Tiefbauamt "aufgrund der Größe des Gebiets verzichtet". Man könne jedoch Informationen und eine Karte auf der Homepage der Stadt, Unterpunkt Verkehrsinformationen, einsehen.

Darauf allerdings war noch am Dienstagnachmittag nicht ersichtlich, zu welch gravierenden Sperrungen und Behinderungen es kommt. Man bemühe sich schnellstmöglich um eine Aktualisierung, so Kramer auf Nachfrage der FN.

Ab dem kommenden Montag übrigens steht ein weiterer Wechsel an: Dann fließt der Verkehr von und zur Billinganlage in beiden Richtungen über die   bis dahin fertig asphaltierte Würzburger Straße, dafür wird die Hochstraße für Arbeiten abgeriegelt. Fahrten in und aus der Vacher Straße sind nicht mehr möglich – außer für Krankenwagen im Notfalleinsatz Richtung Klinikum.

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