Breites Bündnis zeigt sich bestürzt

Krieg in der Ukraine: Große Mahnwache heute in Fürth geplant

fn

2.3.2022, 12:25 Uhr
"Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine": In einer gemeinsamen Erklärung äußern Fürther Parteien, Kirchen und Gewerkschaften ihre Bestürzung. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks sind seit Kriegsbeginn mehr als 500.000 Menschen aus der Ukraine in Nachbarländer geflohen.

© Alejandro Martínez Vélez, dpa "Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine": In einer gemeinsamen Erklärung äußern Fürther Parteien, Kirchen und Gewerkschaften ihre Bestürzung. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks sind seit Kriegsbeginn mehr als 500.000 Menschen aus der Ukraine in Nachbarländer geflohen.

Auf eine gemeinsame Erklärung zum Angriff Russlands auf die Ukraine haben sich Fürther SPD und Jusos, CSU und JU, Grüne und Grüne Jugend, FDP und Julis, Die Linke und Linksjugend, katholisches und evangelisches Dekanat, DGB und die Gewerkschaft Verdi sowie das Fürther Friedensforum verständigt. Für den Mittwochabend, 2. März, rufen sie zu einer Mahnwache auf. Die Versammlung mit dem Titel "NEIN ZU PUTINS KRIEG. SOLIDARITÄT UND FRIEDEN FÜR DIE UKRAINE" beginnt um 19 Uhr auf der Kleinen Freiheit.

"Wer möchte kann eine Kerze mitbringen, um in einem kleinen Lichtermeer ein individuelles Zeichen für Frieden und Solidarität zu setzen. Wir werden in begrenzter Zahl auch Kerzen bereithalten", heißt es in der Ankündigung.

Hier die Erklärung dieses breiten Bündnisses im Wortlaut:

"Am 24. Februar hat Wladimir Putin mit russischen Militärverbänden die unabhängige und souveräne Ukraine überfallen. Zum ersten Mal seit 75 Jahren droht damit ein Flächenbrand in Europa. Wir verurteilen den von Wladimir Putin begonnenen, durch nichts zu rechtfertigenden und unentschuldbaren Angriffskrieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine auf das Schärfste.

Die russische Invasion ist ein Kriegsverbrechen, ein klarer und vorsätzlicher Bruch des Völkerrechts, der Prinzipien der Charta der Vereinten Nationen und nicht zuletzt der Sicherheitsgarantien, die die Russische Föderation selbst der Ukraine vertraglich zugesichert hat. Mit diesem Krieg bringt der russische Präsident Putin Leid und Zerstörung über seine direkten Nachbarn, gefährdet das Leben von unzähligen Unschuldigen in der Ukraine und stellt die Friedensordnung unseres Kontinents in Frage.

Es ist auch ein Angriff auf die freiheitliche Demokratie. Das darf nicht ohne Antwort der Weltgemeinschaft bleiben: Deshalb unterstützen wir die international mit unseren Partnern abgestimmten Sanktionen gegen den russischen Präsidenten, sein Umfeld aus Oligarchen sowie die russische Kriegswirtschaft und Rüstungsindustrie.

Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine. Wir stehen in voller Solidarität an ihrer Seite.

Geflüchteten aus der Ukraine wollen wir auch in unserer Stadt Schutz bieten. Mit Sorge beobachten wir auch, wie in Russland Menschen verhaftet werden, die gegen diesen Krieg protestieren. Wir stehen an der Seite dieser Menschen, die für Frieden, Freiheit und Demokratie eintreten.

Dass die russischen Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt wurden, erfüllt uns mit größter Sorge. Wir appellieren an den russischen Präsidenten, das umgehend rückgängig zu machen, die Invasion sofort zu beenden und an den Verhandlungstisch zurückzukehren."

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