Landkreis-Nachwuchs in der Scheidungskrise

VEITSBRONN - Scheiden tut weh, nicht nur Eltern, ganz besonders den Kindern. Wie sie stabilisiert werden können, wenn Mutter und Vater getrennte Wege gehen, damit beschäftigt sich die 9. Familienkonferenz am 24. November von 17 bis 21.30 Uhr in Veitsbronn.

„Traurig, aber wahr“, sagt Landrat Matthias Dießl, die Scheidungsrate im Landkreis ist eine der höchsten im Freistaat. 2012 zählte der Fürther Kreis mit vier anderen Landkreisen zu den Spitzenreitern. Über 2500 Kinder und Jugendliche im Fürther Land leben mit nur einem Elternteil zusammen.

Bei dem kreisweiten Symposium in der Mittelschule Veitsbronn treffen sich Akteure aus Kommunalpolitik, Schulen, Kindertagesstätten, Elternbeiräten, Jugendhäusern, Jugendverbänden, Jugendamt, Beratungsstellen und Justiz, um die Situation im Landkreis zu eruieren. Auch Interessierte, die nicht von Berufs wegen mit der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe zu tun haben, sind willkommen.

Neben Vorträgen von Fachleuten stehen Workshops in Kleingruppen auf dem Programm. In ihnen werden diverse Themen, etwa zu entwicklungspsychologischen Nebenwirkungen einer Trennung für Kinder, rechtlichen Aspekten der elterlichen Sorge oder Beratungsangebote besprochen. Das Impulsreferat hält der Diplom-Psychologe und Psychotherapeut Achim Haid-Loh vom Evangelischen Zentralinstitut für Familienberatung in Berlin. Unter dem Titel „Wenn bei Kindern das Dach der Welt wankt“ erläutert er Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche, damit sie dieses kritische Lebensereignis und die daraus resultierenden Konflikte besser verarbeiten können.

Eine Anmeldung bis 6. November ist erbeten. Möglich ist das telefonisch (09 11) 97 73-12 70 oder -12 71 (Mo. bis Fr., 8 bis 15 Uhr) und per E-Mail bei t-hoeppner@lra-fue.bayern.de oder m-schramm@lra-fue.bayern.de