Leon und Emilia: Das sind die beliebtesten Baby-Namen in Fürth

14.1.2021, 17:40 Uhr
Leon und Emilia: Das sind die beliebtesten Baby-Namen in Fürth

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In die Fürther Statistik der beliebtesten Baby-Vornamen ist im vergangenen Jahr gehörig Bewegung gekommen: Alle Top-Drei-Plätze wurden neu belegt. Bei den Mädchen lag 2020 Emilia auf dem ersten Rang. 18 Neugeborene, deren Geburtsurkunde im Standesamt der Kleeblattstadt ausgestellt wurde, bekamen diesen Namen. Auf Platz zwei kam Emma (17), gefolgt von Mia (16). Abgelöst wurden damit Lina, Mila und Sophia, die 2019 die ersten Plätze belegt hatten und nun in die Top Ten abrutschten.

Ähnlich neu gemischt sind die Jungsnamen. Am häufigsten nannten Fürther Eltern die Buben Leon (28), dahinter teilen sich Elias und Noah mit jeweils 20 Nennungen den zweiten und dritten Rang. Sie stießen damit Maximilian und Felix vom Thron, die lange Zeit unter den Top-Platzierten rangierten und inzwischen weit abgeschlagen auf Rang 23 und 13 liegen. Lediglich Noah, 2019 auf dem dritten Platz, konnte sich dort halten.

Überrascht hat der Wechsel in der Vornamensliste auch Standesamtsleiter Ralf Meyer, der die Statistik stets im Blick behält. Noch immer, so beobachtet er, lägen biblische Namen wie Jonathan, Samuel oder Jakob im Trend.Namen aus Kinofilmen dagegen, wie dereinst Kevin, würden kaum mehr vergeben. Auch Greta, angelehnt an Klimaaktivistin Greta Thunberg und zuvor noch häufiger gewählt, ist in Fürth, wie auch bundesweit, kaum mehr ein Thema.


Mia und Noah sind die beliebtesten Vornamen 2020


Apropos bundesweit: Die Namen, die in Deutschland am häufigsten vergeben wurden, unterscheiden sich auch von den Fürther Favoriten. Bei den Mädchen lagen Mia, Emilia und Hannah vorn, bei den Jungen verwies Noah Ben, der neun Jahre auf Platz eins gelegen hatte, auf Rang zwei, gefolgt von Matteo.

Im Fürther Klinikum kamen 2020 exakt 2132 Kinder zur Welt, etwas weniger als ein Jahr zuvor. Damals waren es 2316 gewesen. Unter den Neugeborenen waren vergangenes Jahr 1104 Buben und 1028 Mädchen.

Bei der Vergabe des Namens für ihr Kind waren die Eltern 2020 recht vernünftig. Zumindest musste des Standesamt nicht eingreifen und einen besonders ungewöhnlichen Einfall ablehnen. Ausgefallenes findet sich dennoch in der Liste. Bei den Mädchen etwa war eine Ashley und eine Beverly dabei. Ein Fürther Neubürger heißt Arsen, einer gar Elvis. Und auch ein Bjarne findet sich nun in der Kleeblattstadt, wo skandinavische Namen wie dieser immer noch zur Ausnahme zählen.

Lasse und Bosse dominieren in Norddeutschland

Weitaus häufiger, so hat das auch Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld herausgefunden, der alljährlich die Statistiken auswertet, sind sie nämlich in Norddeutschland. Dort heißen Kinder besonders häufig Bosse, Lasse, Jette oder Lene. Im Freistaat dagegen, so hat er weiter ermittelt, geht der Trend hin zu Josef, Korbinian, Xaver, Franziska oder Magdalena.

Dass Franken eben doch anders tickt als Bayern, zeigt sich in Fürth. Besonders beliebt sind hier neben den Spitzenreitern nämlich Anton, Moritz, Paul sowie Anna, Lea und Ella.

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