Michaelis-Kirchweih: Stadt will neue Konflikte vermeiden

FÜRTH - Die Sensibilität beim Thema Lärm nimmt in Fürth auch jenseits des Gustavstraßen-Streits in der Altstadt zu. Bei der Kirchweih versucht die Stadt, Konflikte zu entschärfen, bevor sie überhaupt entstehen. Anlass waren Anwohnerbeschwerden aus der Innenstadt vor einem Jahr.

Wie Ordnungsamtschef Hans-Peter Kürzdörfer sagte, gingen bei der Polizei in der Nacht des letzten Kirchweihtages 2014 „viele Beschwerden wegen ruhestörendem Abbau“ ein. Auch sei der Verstoß eines Schausteller-Betriebs gegen das Sonn- und Feiertagsgesetz „in Kombination mit Lärm“ beim Aufbau damals aktenkundig. Die Stadt habe das zum Anlass genommen gegenzusteuern, damit Konflikte erst gar nicht aufkommen.

Um die Beeinträchtigungen für Anlieger möglichst gering zu halten, begann der Kärwa-Aufbau heuer erstmals einen Tag früher als sonst. Die Regelung, an der die Stadt künftig festhalten will, helfe den Schaustellern, sich an das Gesetz zu halten, sagt Kürzdörfer und fügt hinzu, dass Mitarbeiter des Liegenschaftsamtes dieser Tage mit einer Bitte bezüglich des Abbaus auf die Betreiber von Buden und Fahrgeschäften zugingen.

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Fürth

7.10.2015, 11:03 Uhr

Promi-Besuch und strahlende Kinderaugen auf der Michaelis-Kirchweih

Wenn das bunte Treiben am 14. Oktober um 22 Uhr endet, sollen sie lärmintensive Arbeiten möglichst sofort erledigen und „nicht mitten in der Nacht“. Zugleich bittet die Stadt um Verständnis, dass sich große Fahrgeschäfte oder Gastronomie-Betriebe schon aus logistischen Gründen nicht ganz ohne Nachtarbeit und auch nicht ganz geräuschlos zerlegen lassen.

Sollte nicht alles einvernehmlich über die Bühne gehen, so Kürzdörfer, müsste die Stadt erwägen, die B 8, die für gewöhnlich am Abend nach der Kärwa wieder für den Verkehr freigegeben wird, noch länger zu schließen oder den Schaustellern den nächtlichen Abbau per Vertragsklausel verbieten. Aber: „Wir wollen ja keine Zwangsmaßnahmen treffen.“

Aktuell sind noch keine Beschwerden bei der Stadt eingegangen. Ein Grund könnte sein, dass die Schausteller rücksichtsvoll agieren. Wer heutzutage ein Fahrgeschäft im Boden verankere, erklärt eine Insiderin, verwende dafür den Gummihammer.