Neben der Ludwigbrücke: Restaurant-Gebäude vor dem Abriss

21.12.2020, 11:00 Uhr
Neben der Ludwigbrücke: Restaurant-Gebäude vor dem Abriss

© Foto: Armin Leberzammer

Das Restaurant hat erst vor ein paar Monaten geschlossen, die darüber liegenden Wohnungen standen schon viel länger leer. Das berichtete Petra Holmberg, die das Anwesen gemeinsam mit ihrer Schwester besitzt, bei einem Baustellenbesuch von Oberbürgermeister Thomas Jung. Beide betonen den "markanten Standort", der eine besondere Architektur verdiene.

Zum gemütlichen Vorbeibummeln lädt das Grundstück Erlanger Straße 1 zwar eher nicht ein – denn hier brausen jeden Tag auf vier Spuren um die 40 000 Fahrzeuge vorbei. Aber als erstes Gebäude jenseits der Ludwigbrücke zieht es zwangsläufig die Blicke auf sich.

Lob für die Entwürfe

Und in Zukunft vielleicht noch mehr. "Sogar von unserem sonst so kritischen Baukunstbeirat gab es für die ersten Entwürfe so viel Lob wie noch nie", sagt Jung. Noch sind es keine konkreten Baupläne – aber der Eigentümerfamilie schwebt ein in sich verschränkter, zweigeteilter Kubus für den Neubau vor, dessen Höhe sich an den Nachbargebäuden orientieren soll.

Zwar hätte man gern auch das alte Flair erhalten, so Petra Holmberg, "aber architektonisch war das kein Highlight", sagt sie: "Die Bausubstanz ist marode, das Gebäudeinnere verschachtelt und zu kleinteilig." Seit kurzem ist die Abrissfirma dabei, zunächst das Innenleben zu entfernen, bevor der Rest des um 1890 errichteten Bauwerks mit schwerem Gerät entfernt wird.

Baubeginn im Herbst

Läuft alles nach Plan, dann soll im nächsten Herbst die Arbeit am Neubau losgehen. Der wird laut der Eigentümerin, die selbst beruflich in der Immobilienbranche tätig ist, ausschließlich Wohnungen ohne Gewerbe oder Gastronomie beherbergen.

"Wir wollen das Anwesen mit Mietwohnungen selbst behalten", kündigt Holmberg an. Und den Fürther OB freut’s, dass sich "eine Eigentümerfamilie vor Ort statt ein Investor von den Kaiman-Inseln" hier engagiert.

Diskussionen um Baustil und Ausführung werde es zwar an einer stadtbildprägenden Stelle wie dieser immer geben, meint Jung – er glaubt aber, dass Fürth hier "aufgewertet wird".

8 Kommentare