Rätsel-Auflösung: Wir Kinder aus der Flößaustraße

FÜRTH - Eine Kindergruppe in Faschingslaune saust im hölzernen Gespann durch Fürth: Knifflig war das Rätsel am vergangenen Samstag.

Die Teilnahmefreude war recht gedämpft, unser Mailfach quoll keineswegs über. Aber wir haben die Rechnung ohne Leserin und "Archivperlen"-Profi Luise Kemmeter gemacht. Sie liefert eine ziemlich stabile Indizienkette und wagt folgende südstädtische These: Zu sehen ist die untere Flößaustraße, der Blick geht auf das eingezäunte Gartengrundstück an der Einmündung in die Austraße. Im Hintergrund ist die Häuserzeile 18 bis 12; die heute rechts davon stehenden Häuser gab es zum Zeitpunkt der Aufnahme noch nicht. In sehr ähnlicher Form existiert noch der Zaun.

Doch was hat es mit den Kindern auf sich? Donnert hier eine Kindergarten- oder Grundschulgruppe vorbei? Kemmeter schließt aus dem Standort, dass die Kleinen zum (später abgerissenen) Quelle-Kindergarten an der Ecke Au-/Flößaustraße gehören könnten, den auch sie selbst zwischen 1957 und 1959 besuchte.

Die rollenden Boxen scheinen allerdings nicht speziell für fidele Kinder gebaut worden zu sein, das legt die Aufschrift "Reserve" nahe. Kombiniererin Kemmeter: "200 Meter entfernt befand sich an der Ecke Neumann-/Flößaustraße immerhin ein Quelle-Betriebsgebäude, das heutige "Next Business Loft".

Und dann wären da noch die zwei Erwachsenen auf dem Foto. "Das Erscheinungsbild der Erzieherin (oder der Mutter eines Kindes?) und des Mannes im Hintergrund passt in die frühen fünfziger Jahre." Wir neigen dazu, zuzustimmen. Allerdings gibt es keine Gewissheit, denn auch das Stadtarchiv-Team hat keine zielführenden Hinweise zu diesem Foto.

Ordnung muss natürlich sein, liebe Familie Trabert. Sie wiesen uns darauf hin, dass wir in der Vorwoche den früheren Fürther OB Wilhelm Wenning als aktuellen Regierungspräsidenten Oberfrankens bezeichnet haben. Das stimmt nicht, Wenning ist seit 2016 Ruheständler.