Robert Schopflocher und Fürth: Eine lebenslange Liebe in Zitaten

25.1.2016, 22:22 Uhr
Fürth. Urheimat,/die erst mit meinem Tod erlöschen wird,/weil ich sie in mir trage./Mein Leben lang. (Aus seinem Gedicht "Fürth in Bayern (I)")
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Fürth. Urheimat,/die erst mit meinem Tod erlöschen wird,/weil ich sie in mir trage./Mein Leben lang. (Aus seinem Gedicht "Fürth in Bayern (I)") © Hans-Joachim Winckler

"Sabine, meine Großmutter väterlicherseits, stammte aus Ansbach; der Großvater meines Opas Isac, wie unser Familienname besagt, aus Markt Schopfloch, auf halbem Weg zwischen Feuchtwangen und Dinkelsbühl. Und ich verbrachte meine Kindheit praktisch bis zur erzwungenen Auswanderung im Jahre 1937 in Fürth, wo ich vor genau 90 Jahren zur Welt kam. Im Nathanstift, wie sich’s gehört...
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"Sabine, meine Großmutter väterlicherseits, stammte aus Ansbach; der Großvater meines Opas Isac, wie unser Familienname besagt, aus Markt Schopfloch, auf halbem Weg zwischen Feuchtwangen und Dinkelsbühl. Und ich verbrachte meine Kindheit praktisch bis zur erzwungenen Auswanderung im Jahre 1937 in Fürth, wo ich vor genau 90 Jahren zur Welt kam. Im Nathanstift, wie sich’s gehört... © Thomas Scherer

...Franken bedeutet mir also Urheimat, die ich bis zu meinem Lebensende mit mir herumtragen werde wie die Schnecke ihr Gehäuse."
 (2013, aus einem Text für die FN)
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...Franken bedeutet mir also Urheimat, die ich bis zu meinem Lebensende mit mir herumtragen werde wie die Schnecke ihr Gehäuse." (2013, aus einem Text für die FN) © Schuler

"Es bewegt mich tief, in diesem Saal zu Ihnen reden zu dürfen": Schopflocher nahm 2006 in der Comödie an der Benefizgala zu Gunsten der Sanierung der Aussegnungshalle auf dem neuen Jüdischen Friedhof teil, das Bild zeigt ihn mit Gisela Blume (re.) und Evi Kurz.
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"Es bewegt mich tief, in diesem Saal zu Ihnen reden zu dürfen": Schopflocher nahm 2006 in der Comödie an der Benefizgala zu Gunsten der Sanierung der Aussegnungshalle auf dem neuen Jüdischen Friedhof teil, das Bild zeigt ihn mit Gisela Blume (re.) und Evi Kurz. © Thomas Scherer

Schopflocher hatte auch seinen Enkel Ezequiel dabei, hier mit Oberbürgermeister Thomas Jung. Im früheren Berolzheimerianum, der heutigen Comödie, war Schopflochers Mutter einst als Sängerin aufgetreten.
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Schopflocher hatte auch seinen Enkel Ezequiel dabei, hier mit Oberbürgermeister Thomas Jung. Im früheren Berolzheimerianum, der heutigen Comödie, war Schopflochers Mutter einst als Sängerin aufgetreten. © Thomas Scherer

"Fürth hat nie aufgehört, meine innere  Heimat zu sein": 2008 zeichnet die Stadt Fürth Schopflocher mit dem Jakob-Wassermann-Preis aus. Oberbürgermeister Thomas Jung gratuliert ihm.
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"Fürth hat nie aufgehört, meine innere Heimat zu sein": 2008 zeichnet die Stadt Fürth Schopflocher mit dem Jakob-Wassermann-Preis aus. Oberbürgermeister Thomas Jung gratuliert ihm. © Hans-Joachim Winckler

Erst im Alter sei ihm auch bewusst geworden, wie viel er dem ebenfalls in Fürth geborenen Romancier Jakob Wassermann verdanke, sagte Schopflocher...
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Erst im Alter sei ihm auch bewusst geworden, wie viel er dem ebenfalls in Fürth geborenen Romancier Jakob Wassermann verdanke, sagte Schopflocher... © Hans-Joachim Winckler

Von „lebenswichtigen Grundgefühlen“ sprach Schopflocher in seiner Dankesrede und von der Bedeutung von Wassermanns Erkenntnis: „Die Hauptsache ist, dass das Herz nicht müde wird“. Mit Hilde Domin, die 1999 den Wassermann-Preis erhalten hatte, rief Schopflocher dazu auf, nicht müde zu werden, den Wundern leise die Hand zu reichen.
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Von „lebenswichtigen Grundgefühlen“ sprach Schopflocher in seiner Dankesrede und von der Bedeutung von Wassermanns Erkenntnis: „Die Hauptsache ist, dass das Herz nicht müde wird“. Mit Hilde Domin, die 1999 den Wassermann-Preis erhalten hatte, rief Schopflocher dazu auf, nicht müde zu werden, den Wundern leise die Hand zu reichen. © Winckler

"Jeder Pflasterstein hier ist mir wie ein Stolperstein. Jedes Gebäude, jeder Straßenzug ruft Erinnerungen wach."
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"Jeder Pflasterstein hier ist mir wie ein Stolperstein. Jedes Gebäude, jeder Straßenzug ruft Erinnerungen wach." © Winckler

"Verwundert stelle ich fest, dass das Kindheitsland, aus dem ich verstoßen wurde, in den tiefen Schichten meines Seins weiterlebt und -wirkt, trotz der unfassbaren Verbrechen, die in ihm stattgefunden haben. Das Land und seine Sprache." (Aus seiner Autobiographie "Weit von wo")
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"Verwundert stelle ich fest, dass das Kindheitsland, aus dem ich verstoßen wurde, in den tiefen Schichten meines Seins weiterlebt und -wirkt, trotz der unfassbaren Verbrechen, die in ihm stattgefunden haben. Das Land und seine Sprache." (Aus seiner Autobiographie "Weit von wo") © Martin Bartmann

"Obwohl ich in den vergangenen 25 Jahren so oft Fürth besucht habe, dass es mir schwer fällt, die Anzahl der Besuche nachzurechnen, und obwohl ich durch eine Vielzahl von unsichtbaren Fäden selbst in Argentinien mit meiner Urheimat verbunden bleibe, hat sich diese in meinem Kopf nicht verändert, seit ich sie im Alter von 14 Jahren verließ, um mein langes Exil anzutreten...
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"Obwohl ich in den vergangenen 25 Jahren so oft Fürth besucht habe, dass es mir schwer fällt, die Anzahl der Besuche nachzurechnen, und obwohl ich durch eine Vielzahl von unsichtbaren Fäden selbst in Argentinien mit meiner Urheimat verbunden bleibe, hat sich diese in meinem Kopf nicht verändert, seit ich sie im Alter von 14 Jahren verließ, um mein langes Exil anzutreten... © Joachim Sobczyk

...(...) Wo ich in meiner Erinnerung trotz aller zeitlichen und räumlichen Entfernung noch immer Schlittschuh auf dem zugefrorenen Kanal laufe und die Elektrische bimmelnd durch die Straßen fährt. Eine verklärte Welt der Kindheit, in der ich weiterhin ein- und ausgehe, die durch meine Erzählungen schimmert..." (Aus einem Beitrag für die FN im Januar 2015)
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...(...) Wo ich in meiner Erinnerung trotz aller zeitlichen und räumlichen Entfernung noch immer Schlittschuh auf dem zugefrorenen Kanal laufe und die Elektrische bimmelnd durch die Straßen fährt. Eine verklärte Welt der Kindheit, in der ich weiterhin ein- und ausgehe, die durch meine Erzählungen schimmert..." (Aus einem Beitrag für die FN im Januar 2015) © Hans-Joachim Winckler