So musikalisch sind Fürths Osterferienkinder

24.4.2017, 11:30 Uhr
So musikalisch sind Fürths Osterferienkinder

© Foto: Marcus Weier

Was bei diesem Workshop herauskam, wurde nun bei zwei Aufführungen des Stücks "Irgendwie anders – die Gegenteilswelt" am Ende der Osterferien vorgeführt – und das Ergebnis konnte sich fürwahr sehen lassen. Eine Woche lang wurden Lieder, Instrumentalstücke, Tänze und Spielszenen einstudiert, von den Kindern entworfen, eingeübt und auf der Bühne dargestellt.

Die Zuschauer werden in das Gegenteilland entführt, wo sich die Tiere Hausmenschen halten, wo es an Stelle eines zoologischen Gartens einen homologischen Garten gibt, wo die Menschen in Käfigen bestaunt werden können (eine sehr heilsame Erkenntnis!), wo das Runde eckig ist und die Müden munter sind – kurz: wo eben immer das Gegenteil gilt.

Und wie es sich für ein richtiges Musical gehört, spielt neben Sprechszenen und Tänzen die Musik in gesungener und instrumentaler Form eine gewichtige Rolle.

Hier kann Christel Opp aus ihrem reichen Erfahrungsschatz als Solo-Cellistin und ehemalige Leiterin der Fürther Streichhölzer gleichermaßen schöpfen – hier als versierte Begleiterin am Flügel und als Bandleaderin. Es gab aber eben nicht nur eine Band, sondern eine Vielzahl von Ensembles: die Musikkapelle, die die Zuhörer musikalisch begrüßte mit Violinen, Trompete, Querflöte und Klavier, vier fetzige Trompeten und Schlagzeug, ein doppelchöriges Lied mit sechs Trompeten und dann ein aus Streich- und Blasinstrumenten nebst Klavier und Schlagzeug bestehendes Orchester.

Gesanglich wurden ebenfalls prima Nummern geboten, angefangen bei der Moderatorin, die auch als Sängerin glänzte, über die einzelnen Gesangsgruppen, den rhythmischen Sprechgesang bis hin zum großen Chor mit seinem fetzigen Schlusslied. Mit einem ganz bizarren Musikstück wird sogar ausgeleuchtet, wie es im Inneren der Gefangenen aussieht.

Auch die szenische Abfolge mit den professionellen Geheimagenten ganz in Schwarz mit Sonnenbrille, dem hüpfenden Känguru und den sich bekämpfenden Zauberern ist gut gelungen. Mit der leicht abgewandelten Feststellung "Wir haben es geschafft" wird am Ende alles wieder gut — begeisterter Beifall für eine tolle Aufführung.

Verwandte Themen


Keine Kommentare