Streik der Erzieher: Notgruppen und lange Gesichter in Fürth

11.5.2015, 11:43 Uhr
Streik der Erzieher: Notgruppen und lange Gesichter in Fürth

© Michael Fischer

Am ehemaligen Flugplatz in Atzenhof wurden am Montag statt der üblichen 75 Kinder nur 30 betreut, in der Krippe sechs statt zwölf. Der Hort öffnete am Vormittag ohne Einschränkungen. Von 16 Erzieherinnen und Erziehern der "Flughafenbande" streiken nur sechs, viele vorwiegend jüngere Mitarbeiter sagten auf Nachfrage, eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft sei ihnen zu teuer - und somit auch der Verdienstausfall zu hoch.

In der Kita am Klinikum wurde lediglich die Öffnungszeit am Nachmittag etwas verkürzt, ansonsten lief der Betrieb ohne Probleme. Zwei von vier Erzieherinnen legten die Arbeit nieder, eine andere erklärte, dass sie aus Nächstenliebe nicht streike, "denn sonst würden die Kinder von berufstätigern Eltern auf der Straße stehen".

Auch in der Fürther Altstadt wurde lediglich eine Notgruppe mit 20 Plätzen eingerichtet, 28 Kinder mussten deshalb zuhause bleiben. Einige Eltern hatten den Streik versäumt und wurden mit langen Gesichtern wieder weggeschickt.

Eine Liste aller geschlossenen Einrichtungen in Fürth finden Sie hier.

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