Trügerisches Eis: Gefahr am Main-Donau-Kanal

12.2.2021, 17:27 Uhr
Trügerisches Eis: Gefahr am Main-Donau-Kanal

© Hans-Joachim Winckler

"Gerade jetzt hat man nicht viele Alternativen für eine Freizeitbeschäftigung. Da bietet sich ein ausgiebiger Marsch am Kanal an", sagt Stefanie von Einem, die am Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt für den Main-Donau-Kanal zuständig ist.


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Doch gleichzeitig warnt sie vor Gefahren: Denn die Eisdecke, die sich im Zuge der anhaltenden Kälte auf dem Fluss stellenweise bilden könnte, ist in jedem Fall trügerisch, das Betreten folglich äußerst gefährlich. Weil die Schifffahrt weiterläuft, müssen die Boote auch die Schleusen passieren. Bei jeder Schleusung hebt oder senkt sich der Wasserspiegel um etwa zehn bis 30 Zentimeter.

Das führt dazu, dass das Eis entweder aufbrechen kann oder dass sich darunter eine Luftschicht bildet. Die ist allerdings auf den ersten Blick nicht zu erkennen, Menschen können beim Betreten deshalb plötzlich einbrechen. Das Schleusen geht in unregelmäßigen Abständen auch dann weiter, wenn die Schifffahrt zum Erliegen kommt.

Ziel dessen ist es, die Anlagen vor dem Vereisen zu schützen. Für Spaziergänger, so von Einem, sei es nicht ersichtlich, wann geschleust wird.

Eine weitere Gefahr lauert unter den Brücken. Denn dort sei die Eisschicht häufig dünner als auf anderen Kanalabschnitten. Das liege unter anderem an von der Fahrbahn herabtropfender Streusalzlauge und Sprühnebel. Deshalb, betont Fachgebietsleiterin Stefanie von Einem, sei überall absolute Vorsicht geboten.

Übrigens nicht nur am Main-Donau-Kanal, sondern auch am Stadtparkweiher: Die Eisfläche dort ist zum Schlittschuhlaufen noch viel zu dünn.

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