Veitsbronn: Das Konzept für den Dorfplatz steht
25.4.2021, 13:00 UhrBäume sollen gepflanzt, Bänke aufgestellt und Fahrradständer platziert werden. Ein Wasserspiel ist geplant, Hecken und Büsche sollen ausgedünnt und der Totenraststein versetzt werden. Konzipiert hat das alles ein elfköpfiger Arbeitskreis unter der Leitung der Gemeindeheimatpflegerin Schöberl. Die Kommunalpolitiker segneten den Entwurf einstimmig ab.
Veitsbronn: Dorfplatz als Bürgersache
Das gemeinsame Ziel war schnell klar: Den derzeit vorherrschenden "Mangel an Pflanzen, Pflege und konzeptionellem Inhalt" beseitigen und den Dorfplatz in seiner Funktion als ganzjährigen Treffpunkt wiederbeleben. Außerdem soll er ökologisch aufgewertet werden.
Mulchen, pflanzen, fertig
Der nordwestliche Bereich des Areals könnte Schöberl zufolge zeitnah angegangen werden. Hier wäre "ein Birkenstamm ohne Funktion" zu entfernen, außerdem Efeu und Holzabfälle. "Anschließend den Boden mulchen und mediterrane Pflanzen setzen, fertig", skizzierte Schöberl.
Als "Westbegrenzung" und damit als Schutz zur Straße hin sind drei kleine Baumhasel vorgesehen, die in gleichmäßigen Abständen platziert werden sollen. Denkbar wären zudem Rundbänke unter diesen Bäumen. Früher konnten die Veitsbronner unter der großen Weide sitzen, doch der markante Baum war aufgrund von Trockenschäden gefällt worden - das hatte für emotionale Diskussionen im Dorf gesorgt.
"Vielen sind Spielflächen wichtig gewesen. Aber klar ist auch: Der Dorfplatz ist kein Spielplatz", sagte die Gemeindeheimatpflegerin und verwies auf den Wacholder, unter dem es sich vortrefflich herumtoben lasse. Vorausgesetzt, der Wildwuchs werde ausgedünnt. Ein Hüpfspiel aus Baumscheiben soll ebenfalls als eine Art Lernspiel entstehen. Rutsche und Wipptiere sollen erhalten, aber an einem Standort konzentriert werden.
Wasserlauf entdeckt
Weil ein noch intakter Wasserlauf am Dorfplatz gefunden wurde, kam die Idee auf, ein kleines Wasserspiel mit historischem Bezug zu errichten. Zum Beispiel als Nachbildung des Tuchenbaches, der früher über den Dorfplatz verlief.
Auch ein Kräuter- und Duftgarten mit fränkischen Gewächsen soll entstehen, möglicherweise in der Art eines Lehrpfads für Kinder.
Toilette im Sommershaus
Gewünscht ist zudem ein Fahrradständer im Randbereich des Platzes, um die Drahtesel von der eigentlichen Erholungsfläche fernzuhalten. An eine Toilette wurde ebenfalls gedacht. Es soll ein Unisex-WC im sogenannten Sommershaus werden.
Den Totenraststein möchte man gerne in den nordöstlichen Bereich des Dorfplatzes versetzen und ihn mit einer Holzkonstruktion überdachen. Ob das möglich sein wird, muss erst noch geklärt werden. Anfragen bei der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landratsamts Fürth und dem Kreisheimatpfleger Thomas Liebert laufen.
Drei große Bäume
Plädiert wird für drei große Bäume als weitere Neuanpflanzungen. Einer davon soll eine Silberlinde sein und zentral stehen, umgeben von einer Terrasse mit Sitzgelegenheiten. Auf der gesamten Fläche sollen darüber hinaus ökologisch wertvolle Hecken und Stauden gepflanzt werden, zudem Ranken als Sichtschutz – und anstatt eines klassischen Rasens könnte ein Wildkräuterrasen mit trockenheitsresistenten und trittfesten Gräsern angelegt werden.
Was von all diesen Ideen letztlich umgesetzt werden kann und in welchem Zeitraum, wird auch eine Frage der Finanzierbarkeit sein. Bislang sind keine Gelder für das Projekt im Haushalt vorgesehen.
Arbeit für die Verwaltung
Bürgermeister Marco Kistner (CSU) verwies darauf, dass eine Priorisierung der einzelnen Maßnahmen stattfinden müsse. Jetzt ist erst einmal die Verwaltung am Zug. Sie wird Kostenaufstellungen erarbeiten und Zuschussmöglichkeiten klären.
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