Wasserversorgung: Cadolzburg verbuddelt ein Vermögen

4.6.2019, 16:00 Uhr
Wasserversorgung: Cadolzburg verbuddelt ein Vermögen

© Armin Leberzammer

Rund drei Millionen Euro werden derzeit für die Umsetzung eines neuen Wasserversorgungskonzepts investiert – zusätzlich zu den 1,5 Millionen Euro für die Überleitung von der Fürther infra. Spätestens der vergangene Dürresommer habe gezeigt, "dass wir so nicht mehr weitermachen können", betont Obst. Im Gemeinderat wurde daher lange diskutiert, wie die Wasserversorgung besser und sicherer gemacht werden könne.

Das daraufhin von den Gemeindewerken in Zusammenarbeit mit Ingenieurbüros entwickelte Konzept wird derzeit umgesetzt. So werden vom Ortsrand an der Wachendorfer Straße bis zur Egersdorfer Straße gerade 600 Meter Rohrleitungen mit einem Durchmesser von 30 Zentimeter verlegt.

Nach Abschluss dieser mehrwöchigen Arbeiten werde die umfangreiche Erneuerung und Sanierung des Hochbehälters am Kesselberg angegangen. Außerdem sei ein fünfter, gemeindeeigener Brunnen geplant. Dies alles soll dann bis zum Frühjahr 2021 abgeschlossen sein.

Was die Aufgabe zu einer Herausforderung macht, ist unter anderem die Einteilung des Hauptortgebiets in Hoch- und Niederzonen. In der Hochzone werden Anwesen mit höherem Wasserdruck von der Dillenberg-Gruppe versorgt, die bei den aktuellen Maßnahmen jedoch außen vor bleibt. Einige Anwesen aus der Niederzone werden künftig in die Hochzone verlegt, was zusätzliche Neuanschlüsse erfordern werde. Da das Leitungsnetz älter als 50 Jahre ist und der dann höhere Druck zu Schäden und Brüchen führen könnte, ist laut Obst außerdem der Einbau eines Druckminderungsschachts im Einmündungsbereich der Haffnersgartenstraße zur Hindenburgstraße notwendig.

Im Zuge dieser Veränderungen erfolgt nun der aktuelle Bau der neuen Verbindungsleitung am östlichen Ortsrand, weil die bestehenden Rohre in der Pleikershofer Straße künftig von der Hochzone genutzt werden. Der Bürgermeister betont, dass die Eigenversorgung durch die Gemeindewerke nie zur Debatte stand. Vielmehr werde man mit den millionenschweren Investitionen die Wasserversorgung für die Bürger nachhaltig sichern. Das gesamte Gemeindegebiet stehe dann bezüglich des Trinkwassers auf vier Standbeinen: durch die Eigenversorgung, durch die Dillenberg-Gruppe (an der die Gemeinde beteiligt ist) sowie durch Zulieferungen aus Fürth und Zirndorf.

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