Zu viele Ausfälle: Realschule stellt auf Distanzunterricht um

22.11.2020, 20:26 Uhr
Kleinere Klassen und die Wahrung des Mindestabstands an bayerischen Schulen will die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft vor Gericht einklagen. Lehrer und Schüler würden durch den Präsenzunterricht nicht gut vor Ansteckungen geschützt. Darum steigt die Angst, dass der Distanzunterricht wiederkommt. In Zirndorf ist das nun zumindest für vorerst drei Tage der Fall. 

© Foto: Gregor Fischer/dpa Kleinere Klassen und die Wahrung des Mindestabstands an bayerischen Schulen will die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft vor Gericht einklagen. Lehrer und Schüler würden durch den Präsenzunterricht nicht gut vor Ansteckungen geschützt. Darum steigt die Angst, dass der Distanzunterricht wiederkommt. In Zirndorf ist das nun zumindest für vorerst drei Tage der Fall. 

Laut Landratsamtssprecher Christian Ell waren beim Gesundheitsamt am Freitag zwei Schüler und eine Lehrkraft als positiv getestet registriert. Am Wochenende erfuhr die Behörde von drei weiteren Corona-positiven Schülern. Insgesamt stehen damit laut Ell 252 von 891 Schülerinnen und Schülern als so genannte Kontaktpersonen 1 unter Quarantäne. Dasselbe gilt für 36 Lehrkräfte. Betroffen seien zehn Klassen.

Auf amtliche Anordnung bleibt die Einrichtung vorerst bis einschließlich Mittwoch geschlossen. Eltern und Schüler wurden darüber am Sonntag informiert. Von Montagmorgen erhalten die Schüler ihre Aufgaben über die Lernplattform Mebis.

Trotz flächendeckend hoher Infektionszahlen hält der Freistaat an sich am reinen Präsenzunterricht fest. Kritiker, darunter Lehrkräfte aus Fürth, Nürnberg und anderen Orten in der Region, beklagen dies vehement. Sie werfen dem Kultusministerium vor, seine Fürsorgepflicht gegenüber der Lehrerschaft zu verletzen. Die Gewerkschaft GEW hat den Freistaat deswegen verklagt.

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