Zuschüsse vom Freistaat: Günstig wohnen am Fürther Südstadtpark

8.2.2021, 11:00 Uhr
Zuschüsse vom Freistaat: Günstig wohnen am Fürther Südstadtpark

© Foto: Armin Leberzammer

Über eine halbe Million Euro kam an Zuschüssen aus München, berichtet WBG-Geschäftsführer Rolf Perlhofer. Im Gegenzug ist die Vergabe der insgesamt 1891 Quadratmeter Wohnfläche für 25 Jahre gebunden, sodass nur Menschen bis zu einem bestimmten Gehalt dort einziehen dürfen.


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Die Spanne ist dabei sehr groß. In der Einkommensstufe III etwa – für acht der 28 Wohnungen vorgesehen – sind vierköpfige Familien mit einem Bruttojahreseinkommen von bis zu 84 000 Euro wohnberechtigt. Die WBG erhält einen Mietzins von 9,50 Euro pro Quadratmeter, die Mieter einen abgestuften Zuschuss und bezahlen so letztlich zwischen 4,80 und 6,80 Euro.

220 weitere Sozialwohnungen

"Der soziale Wohnungsbau lebt wie seit Jahrzehnten nicht mehr", frohlockte denn auch Oberbürgermeister Thomas Jung bei der Besichtigung in der Magazinstraße. Er untermauerte diese These mit dem Verweis auf aktuell bis zu 220 weitere im Bau befindliche Sozialwohnungen: "Fürth ist eine mieterfreundliche Stadt."


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Auch bei Technik und Umweltschutz setze das Gebäude Maßstäbe: Die Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert Mieterstrom, der für den Allgemeinstrom und die Warmwasserbereitung verwendet wird. Fassade und Dach sind effizient gedämmt und erfüllen laut Perlhofer so den hohen KfW 55-Standard.

Beheizt werden die Appartements, die es als Ein-, Zwei-, Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen gibt, über das Fernwärmenetz der Infra. "Somit kommt Bio-Erdgas zum Einsatz", so Rolf Perlhofer. Darüber hinaus habe man den Bau so angelegt, dass das gesamte Niederschlagswasser auf dem Grundstück selbst versickert. Das entlaste das Kanalsystem und wirke sich positiv auf die vorhandenen und noch zu pflanzenden Bäume aus.

Das Projekt – das im Übrigen zeitlich wie finanziell im geplanten Rahmen blieb – konnte vergleichsweise günstig realisiert werden, weil nach vorhandenen und bereits andernorts bewährten, barrierefrei konzipierten Plänen gebaut wurde und sich das Grundstück bereits im Besitz der WBG befand.

Es grenzt an bestehende Mehrfamilienhäuser am südlichen Rand des Südstadtparks und steht auf einer Fläche zur Magazinstraße hin, die zuletzt als Spielplatz genutzt wurde. Für diesen sei kein gleichwertiger Ersatz vorgesehen, sagt Perlhofer und verweist auf die seiner Ansicht nach ausreichend vorhandenen Spielflächen in und um den Park.

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