Gewalttat in Regensburg: 18-Jähriger nach Streit in Lebensgefahr

20.1.2020, 18:44 Uhr

Der Notruf eines Bewohners des Mehrfamilienhauses in der Frankenstraße ging um kurz nach 9 Uhr bei der Einsatzzentrale der Polizei ein. Der Anrufer meldete einen Streit bei Nachbarn, angeblich sei auch jemand verletzt worden. Als die Streife wenig später an dem Haus im Regensburger Norden eintraf, fand sie einen schwerverletzten 18-Jährigen, der in einem der Appartements lag. Er war offenbar mit einem 19-jährigen Deutschen, der die Wohnung gemietet hat, in Streit geraten und dabei mit einem Messer angegriffen worden.

Notoperation im Krankenhaus

Ein Notarzt kümmerte sich um den 18-Jährigen, der laut Polizei "multiple Verletzungen am Oberkörper" aufwies, die der Notarzt als lebensgefährlich einstufte. Der junge Mann wurde ins Krankenhaus gebracht und notoperiert, sein Zustand war laut Polizei zunächst kritisch. Am Nachmittag gab die Polizei dann Entwarnung, der Verletzte befindet sich nicht mehr in Lebensgefahr.

Die Ermittler gehen von einem versuchten Tötungsdelikt aus, der 19-jährige Bewohner des Appartements wurde noch vor Ort festgenommen. Nähere Angaben zur Art der Verletzung oder einer möglichen Tatwaffe machte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst nicht - inzwischen ist aber klar, dass der Angriff mit einem Messer erfolgte. Der 19-Jährige sitzt inzwischen im Gefängnis.

Zur Tatzeit soll sich laut Zeugenaussagen neben den beiden Männern auch eine Frau in dem Appartement aufgehalten haben. Sie wird als wichtige Zeugin gesucht - die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg bittet die Frau, sich mit den Beamten in Verbindung zu setzen.


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