Hohentrüdingen: "Ente" als Blickfang

6.11.2019, 06:22 Uhr
Hohentrüdingen:

© Foto: Tina Ellinger

Ihre erste Begegnung mit dem französischen Kultfahrzeug hatte Simone Hausmann in ihrer Jugend: "Mein erster Freund fuhr eine schwarz-weinrote Charleston", erzählt die 45-Jährige, die als bekennender Ente-Fan so manches Modell der Marke in ihrem Wohnzimmer stehen hat. Vier Jahre lang fuhr sie selbst so ein Prachtstück. "Wenn es stark geregnet hat, ist es immer stehen geblieben", erinnert sie sich. Schließlich hat sie das Auto an den Onkel einer Freundin verkauft, einen wahren "Enten"-Narren, der unter Insidern auch als "Enten-Benz" aus Dettingen bekannt ist.

In seinem Lager sei es wie im Paradies gewesen, schwärmt die Mutter zweier Kinder. Doch aus Altersgründen gab "Onkel Günter" diesen Sommer sein Geschäft auf. "Es war alles weg, bis auf ein kleines Lager", berichtet Simone Hausmann, die bei diesem Besuch eine rote Tür entdeckte. Sie war hin und weg: "Diese Tür wollte ich haben!" Als Erinnerung und "damit ich wenigstens ein Teil von einer Ente habe".

Selbst ist die Frau

Zunächst stellte sie die Tür einfach vors Haus, bis ihr die Idee kam, sich eine Gartenskulptur zusammenzuschrauben. Gedacht, getan, besorgte sie sich bei Händlern aus ganz Deutschland Kotflügel, Motorhaube und Stoßstange. Als Grundgerüst baute sich die Bastlerin ein Gestell aus Holz, griff zur Schleifmaschine und – unter den prüfenden Blicken ihres Vaters, eines Kfz-Lackierers – zum Lack.

Immer wieder musste sie bei ihrer Arbeit ihr Improvisationstalent unter Beweis stellen, "aber den ersten Sturm hat die Ente schon überstanden", sagt sie stolz und freut sich über die viele positive Resonanz und vor allem die Kinder, die ihre Runden an Simone Hausmanns Haus vorbei drehen und neugierige Blicke auf die "Ente" werfen. Eigentlich, gesteht sie, sei es ihr Traum, irgendwann eine "Ente" zu kaufen und fahrbar zu restaurieren. "Aber jetzt habe ich erst mal eine, wie sie kein anderer hat!"

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