Langlau: Unfall-Kreuzung endlich sicherer

9.10.2016, 14:57 Uhr
Langlau: Unfall-Kreuzung endlich sicherer

© Jürgen Eisenbrand

Er habe seit vielen Jahren „immer wieder gedrängt“, sagte Renner bei der kleinen Zeremonie, nun sei er „froh“, dass der Kreisverkehr (Durchmesser: 40 Meter) nach fünf Monaten Bauzeit endlich Wirklichkeit sei. Nicht nur, weil damit die Zeit der langen Warteschlangen an der Kreuzung der Staatsstraße 2222 (6000 Fahrzeuge täglich) mit der Kreisstraße WUG 1 (1700 bis 3100) zu Ende sei. Sondern vor allem, weil eine, wie es im Amtsdeutsch heißt, „Unfallhäufungsstelle“ beseitigt sei.

Was es damit auf sich hat, hatte zuvor schon Heinrich Schmidt, der Leiter des Staatlichen Bauamts in Ansbach, erklärt: Eine solche liege nämlich dann vor, „wenn sich innerhalb von drei Jahren mindestens drei Unfälle mit schwerem Personenschaden“ oder auch Todesopfern ereignen. Das sei an dieser Stelle zwischen 2012 und 2014 der Fall gewesen, weshalb sein Amt zur Tat schreiten konnte. Schmidt: „Es muss halt leider immer erst was passieren.“

Nach der Beseitigung dieser „Unfallhäufungsstelle“ gibt es im Landkreis nur noch eine einzige Kreuzung, die so klassifiziert wird und deshalb dringend umgebaut werden muss: die berühmt-berüchtigte „Hörnlein-Kreuzung“ in Weißenburg. An ihr wird seit vielen Jahren getüftelt, zuletzt hatte das Bundesverkehrsministerium eine Planung der Ansbacher Behörde als zu teuer abgelehnt (wir berichteten). Dagegen formierte sich im Weißenburger Stadtrat und im Kreistag politischer Widerstand – Ausgang offen.

Mit dieser einsamen „Unfallhäufungsstelle“ sei der Landkreis in der Region die „absolute Ausnahme“, betonte Schmidt: Im Kreis Ansbach gebe es noch deren zehn, in Neustadt/Aisch-Bad Windsheim sogar mehr als 20. Hier habe Altmühlfranken in Kooperation mit seiner Behörde richtig gut gearbeitet, denn noch 1998, zu Beginn der Unfalldokumentation, habe es 42 solcher Unfall-Brennpunkte gegeben.

Stolze 293 000 Euro flossen aus der Kasse des Freistaats in Willi Renners verfrühtes Weihnachtsgeschenk, immerhin 247 000 schoss der Landkreis zu (dem wiederum der Freistaat 165 000 davon erstattet). Der Bürgermeister und seine Gemeindekasse kommen hingegen nahezu ungeschoren davon: „Wir sind froh, dass wir nur die heutige Brotzeit bezahlen müssen“, grinste Renner. „Und das tun wir gern“, fügte er hinzu, ehe er zu Schnittchen, Kuchen und Spalter Bier – natürlich alkoholfrei – einlud.

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