Polizei kündigt intensivere Kontrollen an

Gunzenhausen - Rund 1000-mal „kracht“ es jeden Tag in Bayern, 190 Menschen werden bei diesen Verkehrsunfällen tagtäglich verletzt, zwei davon tödlich. Eine erschreckende Bilanz, zumal die Tendenz zuletzt steigend war.

Die Aktion „Bayern mobil – sicher ans Ziel“, die gestern ihren Aktionstag in Gunzenhausen hatte, will diesen verhängnisvollen Trend stoppen.
„Bis 2020 soll die Zahl der Verkehrs­toten in Bayern um 30 Prozent sinken“, sagt der Gunzenhäuser Polizeichef Harald Eckert. Dieses Ziel hat Innenminister Joachim Herrman vorgegeben, Eckert und seine Männer sollen mithelfen, es umzusetzen: „Wir werden künftig noch mehr kontrollieren“, sagt der Erste Polizeihauptkommissar, denn die Erfahrung zeige: „Bestimmte Autofahrer kann man nur so disziplinieren.“

Wie effektiv das bloße Einhalten der Verkehrsregeln sein könnte, haben Wissenschaftler jüngst errechnet: „Wenn jeder streng nach Vorschrift fahren würde, ginge die Zahl der Toten um 70 Prozent zurück“, sagt Eckert. Mit im Bunde in Sachen Verkehrssicherheit sind die Verkehrswacht, die Sparkasse als Sponsor der Aktion und die Stadt Gunzenhausen: „Wir hatten heuer beispielsweise wieder Schülerlotsen im Einsatz“, sagt Hauptamtsleiter Klaus Stephan. Und freute sich, dass dort, wo die wirkten, kein Unfall passierte. Überhaupt sei bayernweit seit den 1970er-Jahren an Stellen, an denen Schülerlotsen den Verkehr lenkten, kein tödlicher Unfall passiert, ergänzte der für Verkehrserziehung zuständige Gunzenhäuser Polizist Peter Lassnig. Deshalb sei er besonders glücklich, dass dank des Engagements der Stephani-Schule nach einem Jahr Pause wieder Lotsen eingesetzt werden konnten.

Übrigens: Wie jedes Jahr kann man bei „Bayern mobil“ nicht nur an Verkehrssicherheit gewinnen, sondern auch ganz handfeste Preise: Bayernweit wird unter anderem ein „Mini Countryman“ ausgelost, die Sparkasse Gunzenhausen spendiert außerdem ein Fahrrad. Teilnahmekarten gibt’s in den Filialen.