Trendel: Mit Eselrennen ins Schwarze getroffen

29.5.2017, 06:10 Uhr
Trendel: Mit Eselrennen ins Schwarze getroffen

© Rosemarie Eisen

Denn Esel sind Individualisten, die nicht auf "Knopfdruck" funktionieren. Zur Freude des Publikums war das auch in Trendel so und es gab ein spannendes Rennen, bei dem die Esel deutlich zeigten, wer den Ton angibt. So unterschiedlich die Tiere waren, so unterschiedlich war auch ihr Temperament: Die einen liefen souverän wie ein Uhrwerk auf dem Rundkurs, die anderen legten immer wieder eine Pause ein und ließen sich von ihren Eselführern bitten und mit Leckerli bestechen, um dann so schnell loszurennen, dass ihre zweibeinigen Mitläufer Schwierigkeiten hatten, mit zu kommen.

Andere wiederum zeigten sich gänzlich unbeeindruckt von den Anforderungen, die an sie gestellt wurden und spazierten lieber in ihr Gehege zurück. Wie bei jedem sportlichen Wettbewerb gab es auch beim Eselrennen klare Regeln, die vor allem das Tierwohl in den Mittelpunkt stellten. Die Tiere durften am Seil sanft gezogen oder geschoben werden, schlagen, unsanftes Zerren und Ziehen führen zur Disqualifikation. Die Teams in Trendel waren aber weit entfernt davon, die Tiere unsanft zu behandeln. Gestattet war es, die Grauen mit Leckerli oder Möhren zum Laufen zu animieren.

Zudem durften die Esel immer nur von einem Teammitglied pro Runde geführt werden und er musste zusammen mit seinem jeweiligen Mitläufer an der Leine das Ziel überschreiten. Ein Lauf umfasste drei Runden, pro Lauf starteten drei Teams. Insgesamt starteten sieben Esel und zwölf Teams.

Mit Ruhe ins Ziel

Die Esel hießen Kora (Stute/Polsingen), Lilli (Stute/Polsingen) Emma (Stute/Polsingen), Strudel und Emil (Hengste/Altentrüdingen), Florie (Wallach/Hainsfarth) und Gerdi (Stute/Hainsfarth). Sportlicher Star des Rennens war "Emil", einer der Hengste von Gisela und Fritz Edelmann aus Altentrüdingen. Zusammen mit dem Altentrüdinger Eselteam lief der afrikanische Esel seine Runden ruhig und in großer Geschwindigkeit. Unbeeindruckt von den Kapriolen seiner tierischen und menschlichen Mitläufer schaffte er es schon im ersten Lauf, mit einer Runde Vorsprung ins Ziel zu kommen.

Trendel: Mit Eselrennen ins Schwarze getroffen

© Rosemarie Eisen

Der "Läufer der Herzen" war dagegen "Strudel", der zweite Esel von Gisela und Fritz Edelmann. Er lief ebenso freudig wie sein Stallkollege – allerdings nur, wenn eine Stute vor ihm war und damit war er der "ewige Zweite" beziehungsweise Dritte, nutzte die zweibeinige Damenwelt seine Schwäche schamlos aus und zog gnadenlos an dem liebeskranken Esel und seiner Auserwählten vorbei.

Den 1. Platz belegte schließlich das Team Altentrüdingen mit "Emil", zweite wurden die "Festdamen Uscha", der dritte Rang ging an "Pavel’s Crew". Für die drei Erstplatzierten gab es Getränkegutscheine für 30, 20 und 10 Liter vom Festwirt König auch Wechingen.

Anschließend hatten die Gäste noch Gelegenheit, die Maschinenausstellung zu besichtigen. Zu sehen gab es einige "Oldi"-Traktoren neben ganz modernen Geräten.

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