Rettung in letzter Sekunde für Rosenzweig-Haus?

21.8.2010, 00:00 Uhr
Rettung in letzter Sekunde für Rosenzweig-Haus?

© André De Geare

Kommende Woche findet ein Treffen von Vertretern des Gemeinderats, des Landesamts für Denkmalpflege, der Bezirksheimatpflege, des Landratsamt sowie des Amts für ländliche Entwicklung statt. Dabei wollen die Denkmalschützer nach Auskunft von Mühlhausens Bürgermeister Klaus Faatz der Gemeinde selbst den Erhalt des Gebäudes ans Herz legen, in dem sie eine ungefähre Kostenkalkulation vorlegen sowie einen Überblick über potentielle Fördermöglichkeiten geben.

Dennoch dürfte es ein hartes Stück Überzeugungsarbeit werden, denn die Mehrheit des Gemeinderates ist - wie auch zahlreiche Bürger Mühlhausens - dafür, das Rosenzweig-Haus abzureißen. Eine Genehmigung von Seiten des Landratsamtes liegt bereits vor. Viele halten es für wenig sinnvoll, die neue Straße samt Gehsteig an dem extrem baufällig wirkenden Gebäude vorbei zu bauen. Vor allem angesichts der Tatsache, dass das gegenüberliegende Haus, das so genannte Königs-Haus, im Zuge der Dorferneuerung für eine Verbreiterung der Staatsstraße bereits abgerissen wurde.

Vielleicht aber verschont doch ein Investor das einst so stolze Haus - seine Kern datiert aus der Zeit um 1550 - vor der Abrissbirne. Wie Bürgermeister Faatz auf Anfrage der Nordbayerischen Nachrichten mitteilte, gebe es eine Interessentin, die das Gebäude derzeit mit einem Architekten begutachtet. Fest steht momentan nur, dass das Rosenzweig-Haus bei der nächsten Gemeinderatssitzung auf der Tagesordnung steht. Dann wird sich auch entscheiden, ob die wechselvolle Geschichte des markanten Hauses in der Ortsmitte fortgeschrieben wird, das über 200 Jahre lang als Wirtshaus diente und in dem im 19. Jahrhundert die erste Posthalterei Mühlhausens untergebracht war oder ob sie mit dem Abriss endet.