Schoko-Bub trifft Maggi-Würfel in Herzogenaurach

3.12.2019, 10:56 Uhr
Schoko-Bub trifft Maggi-Würfel in Herzogenaurach

© Foto: Volker Schneller

Das Chanson-Duo Alexandra Völkl (Gesang) und Budde Thiem (Piano) sorgte in den anheimelnden Räumen des Museums mit musikalischen Kostproben aus seinem aktuellen Programm "Fräulein Cillys Werbewunderwelt. Das Chanson-Kabarett mit dem Verwöhnaroma" für das optimale Ambiente beim rundum gelungenen Auftakt einer bis zum 22. Februar 2020 währenden bunten und vielfältigen Darstellung der Warenwerbung, die sich über den Zeitraum von den Anfängen der Werbung bis in die späteren Jahre des 20. Jahrhunderts erstreckt.

Hacker dankte in seiner Begrüßung dem Leihgeber Gerhard Pretzl aus Viechtach für die Überlassung mehrerer hundert Relikte seiner 1979 begonnenen Sammlung. Wie Hacker erklärte, konnte Pretzl nicht selbst vor Ort sein, sondern wurde von seinem Sammlerkollegen Thomas Dotzauer aus Tennenlohe vertreten, der die Stadt schon in der Vergangenheit mehrfach unterstützte. Das Stadtoberhaupt berichtete in seiner Begrüßung von eigenen Erfahrungen mit den vielfältigen Werbeaktivitäten über die Jahre hinweg und schlug dabei eine Werbe-Brücke von gestern zur Gegenwart: "Einst begann die Warenwerbung mit Zeitungsannoncen und schlichten Informationen. Ab der Jahrhundertwende begannen große Unternehmen damit, sich selbst und ihre Produkte als Marken zu etablieren, und parallel entstand die professionelle Werbung mit Logos und Verpackungsdesign, wovon wir in Herzogenaurach ja dank unserer Weltfirmen durchaus tangiert waren. Heute ist die Werbung nicht mehr wegzudenken, bunt, plakativ, einprägsam, witzig und unterhaltsam soll sie sein."

Gelungene Gestaltung

Die heutige Werbeüberflutung, zu der nicht zuletzt die elektronischen Medien in ihrer Gesamtheit beitrügen, wollte Hacker nicht weiter kommentieren, zumal sich jeder täglich davon überzeugen könne, warum die Werbung heutzutage so ist, wie sie ist. Dem Team des Stadtmuseums um Irene Lederer und Christian Hoyer dankte er für die gelungene Gestaltung der Ausstellung, womit der Bürgermeister durchaus selbst zu einem nachhaltigen "Werber" für diese sehenswerte Ausstellung wurde.

Mit Augenzwinkern

Besonders nachhaltig waren naturgemäß die meist melodisch und mit einem Augenzwinkern vorgetragenen Reminiszenzen von Völkl und Thiem. Derart animiert konnten sich die Besucher anschließend bei einem Rundgang von der Vielfalt einstiger Werbeaktivitäten überzeugen, wobei speziell die Älteren unter ihnen sicherlich dann und wann in Erinnerungen schwelgten angesichts der ausgestellten Exponate. Doch auch die jüngere Generation dürfte bei einem Besuch dieser Ausstellung einen kleinen Eindruck davon bekommen, wie das Konsumverhalten von einst und jetzt immer wieder von vielfältiger Warenwerbung beeinflusst wurde.

InfoGeöffnet ist die Ausstellung donnerstags von 17 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags jeweils von 14 bis 17 Uhr. Gruppenführungen werden auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten auf telefonische Anfrage (0 91 32) 73 51 20 angeboten.

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