Sommerkerwa ein friedliches Fest

18.7.2016, 16:04 Uhr
Sommerkerwa ein friedliches Fest

© Rainer Groh

Erneut war es für die Polizei eine Herausforderung, zumal wegen vieler Einsätze in der umliegenden Region eine Unterstützung durch Einsatzzüge nur bedingt möglich war, bilanziert die Herzogenauracher Inspektion. Aber gerade deren Präsenz in Form von Fußstreifen und Personenkontrollen wirkt präventiv und hält sicherlich den ein oder anderen ab, über die Stränge zu schlagen.   

So hatten vier  Heranwachsende ein gerichtliches Betretungsverbot für das Kirchweihgelände, nachdem sie letztes Jahr eine Schlägerei angezettelt hatten. Die Betroffenen kamen nachweislich zähneknirschend dem Verbot nach.

Gleich zu Kirchweihbeginn führten die Beamten Jugendschutzkontrollen durch und mussten in zehn Fällen einschreiten, was gegenüber den Vorjahren annähernd die Hälfte an Aufgriffen war.

In diesem Jahr fiel eine 15-jährige Jugendliche bereits am ersten Abend um 23.30 Uhr einer Polizeistreife auf, da sie torkelte. Eine Atemalkoholkontrolle ergab bei ihr 1,82 Promille, was bei allen Kontrollen das höchste Ergebnis erbrachte. Neben zwei weiteren Mädchen belehrten die Beamten noch fast ein Dutzend junge Männer, deren Alcotestwerte zwischen 1,00 und 1,50 Promille lagen. Die Kontrollen sprachen sich bei den Jugendlichen schnell herum und somit zeigte sich für die Beamten erneut der erhoffte Erfolg.
 
Diese ereignete sich am ersten Samstagabend um halb Zehn vor einem Fahrgeschäft, wo sich ein paar „Halbstarke“ gegenseitig aufstachelten und dann zu raufen begannen. Mindestens drei Beschuldigte und mehrere Geschädigte notierte die Polizei, wobei ein 16-jähriger mit einem Messer leicht verletzt wurde.
Die Aggressoren wurden ihren Eltern übergeben, die hoffentlich dafür sorgten, dass für ihre Sprösslinge die Kirchweih gelaufen war.

Insgesamt zählte die Polizei 5 Körperverletzungsdelikte und damit die geringste Anzahl in den vergangenen Jahren. Hier scheint sich die Präventionsarbeit besonders gelohnt zu haben. In den Gaststätten „Chilli’s“ und „Kreis’l“ (wo sich früher nächtens die „Nachkirchweih“ abspielte), sorgten Sicherheitsdienste in ihrem Umfeld für Ruhe und Ordnung.

Besonders auffällig war, dass das neue Parkhaus An der Schütt scheinbar zum Aggressionsabbau herhalten musste. Während der Kirchweih wurden mehrmals Einrichtungen wie Beleuchtungen angegangen und beschädigt. Besonders die Höhenbegrenzungsschilder der Einfahrt wurden Opfer von Vandalen. So zuletzt vergangene Nacht zum Sonntag, als zwei Schilder abgerissen und auf den Boden bzw. in den Abfalleimer geworfen wurden. Insgesamt jedoch berichtet die Polizei, dass bei der heurigen Kirchweih erfreulicherweise weniger Straftaten als in den Vorjahren verübt wurden.

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