Auftakt beim Klosterfrühling Münchaurach

9.5.2017, 15:21 Uhr
Auftakt beim Klosterfrühling Münchaurach

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Die Kompositionen reichen von Renaissance-Motetten von Melchior Franck über Palestrina, Leonhard Lechner und romantischer Musik von Gabriel Rheinberger und Edward Grieg bis ins 20. Jahrhundert, etwa mit Chor und Orgel-Stücken von Marcel Dupré. Mit Ivan Moddy und Milosz Bembinow sind, wie der künstlerische Leiter des Festivals, Gerald Fink, betont, auch Komponisten der Gegenwart vertreten.

1988 gegründet

Der musica-viva-chor bamberg wurde 1988 von Fritz Braun gegründet und besteht aus etwa 40 musikalisch vorgebildeten Sängerinnen und Sängern. Hauptanliegen des Chores ist es, vor allem die weniger bekannte Chormusik des 20. und 21. Jahrhunderts aufzuführen, ohne jedoch die Verbindung zur Tradition europäischer Chormusik aufzugeben. So findet sich im Repertoire des "musica-viva-chor bamberg" neben zeitgenössischen Kompositionen von Vic Nees, Uwe Strübing, Thomas Jennefelt, György Orbán und Wilhelm Killmayer auch die Chorliteratur der "modernen Klassiker" wie Francis Poulenc, Olivier Messian, Benjamin Britten, Zoltán Kodály und Béla Bártok.

Seit 2002 wird der Chor von Ingrid Kasper geleitet. Unter ihrer künstlerischen Leitung fanden neben viel beachteten Bamberger Auftritten erfolgreiche Konzertreisen ins In- und Ausland statt.

Ingrid Kasper studierte an der Hochschule für Musik und Theater in München evangelische Kirchenmusik mit Schwerpunkt Orgel – als letzte Schülerin von Prof. Hedwig Bilgram – und Chordirigieren in der Meisterklasse von Professor Michael Gläser. Während ihres Studiums war sie Assistentin von Professor Hanns-Martin Schneidt in der Arbeit mit dem Münchener Bachchor, leitete den Kauferinger Motettenchor und gründete in ihrer Heimat Markt Erlbach den "Kleinen Chor".

1997 war sie Preisträgerin beim "Wettbewerb Junger Kirchenmusiker" in Fürth. Sie übernahm 1999 den Kammerchor Nürnberg von Professor Herrmann Harrassowitz und war Praktikantin an der Lorenzkirche Nürnberg. 2000 wurde sie Dekanatskantorin in Bamberg, wo sie neben der Kantorei St. Stephan zwei Kinderchöre, den Gospelchor und den liturgischen Chor gründete.

2001 wurde ihr der Förderpreis der "Dieckmeyer-Bücher-Stiftung" zur Pflege der Kirchenmusik in Bayern zuerkannt. Seit 2002 leitet sie zusätzlich den musica-viva-chor bamberg als Nachfolgerin von Fritz Braun. Im Jahr 2005 war sie Kulturförderpreisträgerin der Stadt Bamberg und im Jahr 2011 Kulturpreisträgerin der Oberfrankenstiftung. Im Jahr 2014 erhielt sie zudem den Jubiläumspreis der Dieckmeyer-Bücher-Stiftung für ihre Nachwuchsarbeit mit Kindern und Jugendlichen.

Verdienste um Kirchenmusik

In der Spielzeit 2014/2015 des E.T.A. Hoffmann-Theaters Bamberg war sie musikalische Leiterin bei der Produktion "Wie im Himmel" von Kay Pollak. Im April 2016 wurde Ingrid Kasper auf Grund ihrer Verdienste um die Kirchenmusik zur Kirchenmusikdirektorin ernannt.

Veranstalter des Konzerts in der Klosterkirche ist die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Aurachtal. Das Konzert dauert etwa eine Stunde und beginnt um 17 Uhr. Karten gibt es bei Reservix, Restkarten an der Abendkasse.

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