Das Opfer-Mahnmal ist brüchig geworden

11.10.2019, 19:14 Uhr
Das Opfer-Mahnmal ist brüchig geworden

© Foto: Karl-Heinz Panzer

Thomas Roth drückt aufs Tempo. Wenn restaurieren, dann am besten rechtzeitig zu den Feierlichkeiten zum 150. Gründungsjahr seines Vereins, findet der Vorsitzende der örtlichen Soldatenkameradschaft. Für ihn steht außer Frage: "Wir müssen etwas tun für die nächste Generation (. . .). Wir sind verpflichtet, das Denkmal zu erhalten", unterstrich der Vereinschef bei einem Treffen vor Ort mit dem Gemeinderat.

Der zurate gezogene Steinmetz Gerhard Ziegler hält eine Generalüberholung für geboten. Besonders am Sockel habe das Mahnmal, das an die in den beiden Weltkriegen getöteten Vestenbergsgreuther Soldaten erinnert, Schaden genommen. Die beiden seitlichen Sandsteinquader der dreiteiligen Gedenkstätte sind noch verhältnismäßig gut erhalten, allerdings müssten die eingefrästen Inschriften mit den Toten aus dem Zweiten Weltkrieg nachgezogen werden. Dafür müsse die Oberfläche abgeschliffen werden.

Anders schaut es bei dem zentralen Element mit dem "Eisernen Kreuz" an der Spitze aus. Aus Muschelkalk gefertigt, wurde es 1921 aufgestellt. Dessen Mittelteil mit den Inschriften müsste nach Zieglers Dafürhalten erneuert werden.

Zusammen mit der Soldatenkameradschaft hat er sich Gedanken über die Neugestaltung des dreieckigen Areals in der Ortsmitte gemacht. Die drei Säulen des Denkmals sollen demnach enger zusammenrücken, die äußeren zum Zentrum hin geneigt und das Ganze mit einem neuen Unterbau versehen werden. Ohne schon Zahlen nennen zu können sprach Roth davon, dass die Sanierung "nicht ganz billig" ausfallen werde. Da sei die Gemeinde gefragt, denn die sei ja der Eigentümer.

Die Bürgervertreter mit Bürgermeister Helmut Lottes an der Spitze zeigten sich grundsätzlich aufgeschlossen. Lottes regte an, ein Sanierungskonzept mit einer belastbaren Kostenschätzung auf die Beine zu stellen. Seitens der Gemeinde werde man sich derweil nach Zuschussquellen umsehen.

Keine Kommentare