Der Kommentar: Zensur mit Pfeife

22.4.2018, 20:44 Uhr

Da standen sie seit Jahren, nie war das ein Problem. Aber diesmal störten sie die Unparteiischen, die sie aus der Halle komplimentierten mit dem Hinweis, man könne doch von der Tribüne aus fotografieren. Auf die Frage, warum es dann in der 3. Bundesliga keine ausgewiesene Fotozone gebe, wussten die Schiris allerdings keine Antwort.

Beide Fotografen haben dann nach Absprache aus Protest ihre Chips in der Kamera gelöscht – durchaus im Sinne der Redaktion, die sich solche Eingriffe eigentlich verbittet. Und normalerweise sollten Verbände froh sein, wenn ihren Sportarten mediale Aufmerksamkeit zuteil wird – gerade beim Frauenhandball, der nicht gerade über Geld- und Sponsorenüberschuss klagen kann.

Bei 3. Bundesliga denkt man ja schon an ein zumindest halbwegs professionelles Umfeld, aber weit gefehlt. Schon zu Saisonbeginn ist dem Verfasser dieser Zeilen aufgefallen, dass der Liveticker zur Gruppe Süd falsch verlinkt ist und man zur Gruppe West geleitet wird – und umgekehrt. Eine Mail an die zuständige Stelle und das Problem wäre gelöst, dachte man. Doch bis zum Saisonende blieb der Button falsch verlinkt – soll sich der User halt merken.

Auch die Tatsache, dass dem BHV wenige Wochen vor Rundenschluss einfiel, eine Relegation für die Drittletzten anzusetzen (bis dato war von drei Direktabsteigern die Rede), spricht nicht für Professionalität. Die TSH-Frauen könnte diese Runde zwar retten, aber auch ein Abstieg brächte keine Verbesserung in Sachen Funktionäre: Beim Passskandal vor einem Jahr um Würm-Mitte und den TSV Haunstetten II fragten die NN auch bei sämtlichen zuständigen Stellen per Telefon und Mail nach – eine Antwort gab es bei diesem unangenehmen Thema nie.

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