Erfolg in der „Oberstufe“

HESSDORF - Zum ersten Mal trat der Heßdorfer Wolfgang Heindel bei der Internationalen Paris Open im „Brasilianischen Jiu-Jitsu“ an. Dies ist eine Mischung aus Judo und Ringkampf, in welcher es darum geht, seinen Gegner mittels geeigneter Techniken zur Aufgabe zu zwingen.

Ausgetragen wurde die Meisterschaft im Stade Pierre de Coubertin in Paris. Neben Gewichtsklassen wird die Sportart auch in Gürtelklassen unterteilt.

Seit kurzem ist Heindel in dieser Sportart Träger des Schwarzen Gürtels und er gab somit bei diesem Wettkampf sein Debut in der höchsten Leistungsklasse.

Äußerst knapp verlief sein Auftaktkampf gegen Victor Diniz aus Belgien. In einem technisch hochkarätigen Fight, in dem Heindel viel von seiner Erfahrung im Judo und Ju-Jutsu profitierte, konnte er den Kontrahenten nach vier Minuten einen technischen Vorteil abringen, der dann nach sechs Minuten Kampfzeit den Ausschlag zum Gewinn gab. Daraufhin stand Heindel unerwartet im Halbfinale gegen den Brasilianer Gustavo Guimaraes Michels vom Team Nova Uniao. Der Heßdorfer konnte diesen Kampf deutlich überlegener gestalten. Gleich zu Beginn erzielte er eine Wertung für einen Niederwurf und im weiteren Kampfverlauf mehrere Punkte für technische Aktionen. Diese Führung gab Heindel nicht mehr ab und sicherte sich so den Finaleinzug.

Taktisch klug

Dort traf er auf einen weiteren Brasilianer: Rafael da Silva do Nascimento mit der Wahlheimat Abu Dhabi. Konzentriert ging Heindel die Begegnung an, musste aber nach zwei Minuten eine Punktewertung für den Brasilianer zulassen. Dieser kämpfte taktisch klug, ließ Heindel zwar punkten, konterte aber erneut.

Spannend wurde es, als Heindel einen Würgegriff ansetzte, aus dem der Brasilianer knapp entkommen konnte. Nach sechs Minuten stand deshalb als Sieger durch Punkte Nascimiento fest. Wolfgang Heindel konnte sich aber über eine spektakuläre Silbermedaille in der neunen Leistungsklasse freuen. oh