Feste-Fusion in Höchstadt: Kerwa trifft Altstadtfest

23.1.2021, 08:00 Uhr
Feste-Fusion in Höchstadt: Kerwa trifft Altstadtfest

© Archivfoto: Paul Neudörfer

Im Kommunbrauhaus stellte Bürgermeister Gerald Brehm mit Mitgliedern der Stadtverwaltung das Konzept für die nächsten Monate des Corona-Jahres 2021 vor – hoffnungsvoll.

"Eine Kombination zwischen Kirchweih und Altstadtfest wollen wir auf jeden Fall organisieren", versicherte Brehm. Einbezogen werden sollen die Schausteller, denen die Einkünfte in Pandemiezeiten wegbrachen. Am 8. März soll ein Konzept für eine Stadtfeier Mitte der Sommerferien dem Stadtrat vorgestellt werden.

Denkbar wäre dabei auch, sollte das Pandemie-Geschehen nichts anderes zulassen, eine solche Feier in die Weihnachtszeit zu verlegen, wie es bereits im 1000-Jahre-Jubiläumsjahr schon ein mal praktiziert wurde. Dies allerdings wäre "der Notnagel", so Brehm.

Die Kulturorganisatoren, Susanne Bayer und Bernd Riehlein, entwickeln bereits jetzt verschiedene Szenarien, etwa dasjenige einer räumlich auseinandergezogenen Variante zwischen Kellerberg, Engelgarten, Marktplatz, Aischwiesen und Fortuna.

Sundowner jedenfalls

Was in jedem Fall heuer auch stattfinden soll, ist der Sundowner mit Kultur im Freibad Höchstadt, der sich bei seiner Premiere voriges Jahr großer Beliebtheit erfreute. Dieses Format sei im weitläufigen Höchstadter Freibad auch auf 400, gar 600 Personen erweiterbar, meinte Susanne Bayer. Eröffnet wird das Freibad am 1. Mai. Auch in der Planungs-Pipeline befinde sich das Kulturpicknick.

Dem Kulturausschuss sollen am 17. März weitere Einzelheiten vorgestellt werden.

Bernd Riehlein, Leiter der Fortuna Kulturfabrik, führte Weiteres zum Kulturleben in Corona-Zeiten aus. Nachdem bei den Veranstaltungen 2020 wie Lachnacht, Comedypicknick und anderem kein Infektionsgeschehen aufkam, soll dies in diesem Stil weitergeführt werden.

Ferner informierte Riehlein, bei der Stadtbücherei sei nun wieder Abholung möglich. Die Mitarbeiter stellen die Bücherpakete kontaktlos bereit. Das Medienrückgabesystem im Fortuna-Hof läuft ebenfalls.

Weiterhin Online-Unterricht ist bei der Musikschule möglich, allerdings keine Proben mit Ensembles.

Bei der Volkshochschule wurde der Semesterbeginn um eine Woche hinausgezogen, um eventuell mehr Spielraum zu gewinnen. Allerdings bevorzugten viele Kursteilnehmer den Präsenzunterricht.

Dringend notwendig sei es, die Jugendarbeit wieder zu beleben.

Für manche Jugendliche seien diese Angebote die einzigen außerhalb der Familie. Mit dem Jugendparlament, das auch heuer gewählt werden soll, stehe man in Verbindung.

Digitale Präsenz

Für das Stadtmarketing führte Thomas Oppelt aus, Gewerbetreibende seien vom Lockdown "sehr stark betroffen". Seit kurzem sei Click & Collect, das heißt im Internet bestellen und dann im Laden abholen, wieder möglich.

"Die Krise zeigt, wie wichtig die Digitalisierung auch in der Geschäftswelt ist", unterstrich er.

Geschäfte, die noch Nachholbedarf bei digitaler Präsenz haben, könnten neuerdings mittels des Fördertopfs "Digitale Heimatprojekte und regionale Identität" Unterstützung bei der Fortbildung erhalten. Der Online-Trend ist nach Ansicht des Marketing-Experten unumkehrbar: "Wenn der Kunde nicht sieht, was im stationären Handel vorhanden ist, dann geht er zu Amazon."

Mit den Comedians Atze Bauer und Jörg Kaiser (wir berichteten) wird ein Livestream für Mittwoch, 3. Februar, geplant, der auf Facebook verfolgt werden kann. Dies soll "keine Dauerwerbesendung" sein, sondern die Tätigkeit des Gewerbes vorstellen. Interessierte können sich per Livechat dazuschalten. Eine Reihe namhafter Geschäfte in der Innenstadt (Helgas Schuhladen, Wigwam und andere) erklärten bereits ihre Mitwirkung. Gestartet wird beim Mühlenbäcker Fumy.

Außerdem soll eine Plattform für Leerstandsmanagement von Geschäften erstellt werden, damit mögliche Nutzer und die Immobilieneigentümer zusammenkommen.

 

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