Feuerwehr Untermembach: Nachwuchs gefordert

20.5.2019, 07:00 Uhr
Zielgerichtet löschen: Auch eine Übung beim Berufsfeuerwehrtag der Jugendlichen.

© Max Danhauser Zielgerichtet löschen: Auch eine Übung beim Berufsfeuerwehrtag der Jugendlichen.

Dieses Wochenende rückte die Feuerwehr der Ober-, Mittel- und Untermembach ungewöhnlich häufig aus: Der Grund war der Berufsfeuerwehrtag der Wehr, bei dem mit der Jugendfeuerwehr Membachs 24 Stunden lang Berufsfeuerwehr "gespielt" wurde.

16 Jugendliche zwischen zwölf und 16 Jahren – darunter vier Mädchen – durften von Samstag bis Sonntagmorgen den Alltag einer Berufsfeuerwehr hautnah erleben.

Zu insgesamt sechs Einsätzen – vom Entfernen einer Ölspur bis hin zur Vermisstensuche – rückten die Nachwuchskräfte aus und erledigten dabei die Arbeiten, die sonst nur die "Großen" angehen.

Gegen Nachmittag ging ein weiterer Alarm in Untermembach ein: "Brand mit Gefahrengut und der Rettung einer eingeklemmten Person an der Kläranlage Hannberg".

Feuerwehr Untermembach: Nachwuchs gefordert

© Foto: Max Danhauser

Mit Blaulicht und Sirene waren die Jungs und Mädels mit ihren Löschzug aus LF10, Gerätewagen und MZF schnell vor Ort und hatten die Flammen augenblicklich im Griff. Gekonnt wurde ebenso die Person – ein Dummy – ausfindig gemacht und sicher gerettet. Den Samstag über stand neben ein wenig Feuerwehrtheorie auch die Jugendflamme 1 an, eine Leistungsprüfung für den Brandlöschernachwuchs.

Die vier Jugendwarte Fabian Koch, Nico Heubeck, Lena Junggunst und Julian Rösch kümmerten sich neben vielen weiteren Helfern um das Wohl der Jugendfeuerwehr.

Fabian Koch erklärte, für den Nachwuchs sei ein solcher Tag gut, "um erste Einsatzerfahrung zu sammeln" und so "den aktiven Dienst kennenzulernen". Den "tiefsten Einblick in das Feuerwehrwesen" nannte es der stellvertretende Wehr-Kommandant Christian Dorweiler, denn von der Alarmierung bis zur Nachbesprechung werde der simulierte Einsatz vollzogen.

Am Abend ging es für die Jungeinsatzkräfte dann an das Werk, was Feuerwehren in den letzten Jahren immer häufiger auf den Einsatzplan bekommen:

Ein Verkehrsunfall – diesmal zwischen Untermembach und Kosbach. Zunächst kümmerten sich die Nachwuchskräfte um die Unfallperson im Wagen, ehe das Fahrzeug abgesichert und dessen Scheiben entfernt wurden.

Mit Schere und Spreizer wurde trotz größter Kraftarbeit der Werkzeuge in Filigranarbeit das Dach des Autos abmontiert, ehe das Unfallopfer dem ASB übergeben wurde und es zurück auf die Wache nach Untermembach ging. Sogar in den frühen Morgenstunden mussten die Kids noch einmal ausrücken, um eine abgestürzte Person zu retten.

Vielleicht etwas müde, aber durchaus stolz auf ihre Leistung und gesammelte Erfahrung durften die Feuerwehranwärterinnen und Feuerwehranwärter dann am Sonntagmorgen den Heimweg antreten.

Keine Kommentare