Grüne wollen im Stadtrat weiterhin „gutes Team“ bilden

7.7.2015, 14:00 Uhr
Grüne wollen im Stadtrat weiterhin „gutes Team“ bilden

© Berny Meyer

Zunächst das Personelle: Wie berichtet, scheidet Maydt aus dem Stadtrat aus, weil der Sinologie nach China geht. Als Nachrücker zieht Peter Maier in das Gremium ein. Der Architekt, der in Fürth als Planprüfer im Bauamt tätig ist, ist seit Gründung der Grünen ein Freund ökologischer Denkweisen. Mitglied bei den Grünen ist der Niederndorfer seit rund zwei Jahren. Er war dann auch gleich Bürgermeisterkandidat der Partei.

Schon lange engagiert er sich insbesondere für die Energiewende. Seit Jahren fährt er mit seinem E-Solar-Mobil zur Arbeit nach Fürth, „aber ich fahre auch gerne mit dem Fahrrad“, so Maier. 2003 hat er für sein Engagement die „Bürgerwilma“ erhalten, den Ehrenamtspreis der Grünen.

Maier, der auch im Aufsichtsrat der Herzo Bäder und Verkehrs GmbH sowie der Stadtwerke Herzogenaurach GmbH und Co. KG sitzt, hofft so wie Maximilian Maydt Akzente setzen zu können.

Für Maydt wird künftig Stadtrat Peter Simon als Sprecher der Fraktion fungieren. Offiziell anerkennt die Geschäftsordnung des Stadtrats nur einen Sprecher (Stellvertreter sind natürlich erlaubt), doch die Grünen halten es intern so, dass es zwei gleichberechtigte Sprecher gibt, neben Simon auch Retta Müller-Schimmel. „Wir halten es für wichtig, dass wir das Amt unter uns aufteilen“, betonte die Stadträtin. Dadurch belaste die Arbeit nicht zu sehr eine Person, zum anderen sei es schon gut, wenn an der Spitze gleichberechtigt eine Frau und ein Mann stünden.

Der personellen Wechsel war bei den Grünen auch Anlass zu einer Art Zwischenbilanz ihrer Stadtratsarbeit. Immerhin sind seit der letzten Wahl vier grüne Mandatsträger im Plenum: Maxmilian Maydt, Retta Müller-Schimmel, Peter Simon und Georgios Halkias (3. Bürgermeister). Die Zusammenarbeit mit der SPD (13 Sitze), die zu Beginn der Legislaturperiode vereinbart wurde, funktioniere gut, so Retta Müller-Schimmel. Und das auch deswegen, weil man in vielen Dingen übereinstimme, aber „wir nicht zu einem reinen Mehrheitsbeschaffer geworden sind“. Die grüne Handschrift sei unter anderem deutlich geworden gleich zu Beginn, als zusammen mit den Stimmen der CSU die vorberatenden Ausschusssitzungen öffentlich gemacht wurden.

Außerdem seien unter anderem die Bürgersprechstunde und die „Spontansprechzeit“ bei Stadtratssitzungen ein Erfolg der Grünen. Insgesamt: Die Fraktion sieht sich „als gutes Team“, mit 3. Bürgermeister Halkias sei man auch präsenter in der Öffentlichkeit.

Peter Maiers Vereidigung findet bei der Stadtratssitzung am Donnerstag, 16. Juli, statt.

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