Helau! "Beppo Baumeister" beim Höchstadter Faschingsumzug

5.3.2019, 18:15 Uhr
Helau!

© Foto: Roland Huber

Jeder Eisbär war froh um sein Fell, denn Wind und Regen machten den Faschingsdienstag in Höchstadt verdammt ungemütlich. Aber Narren sind kreativ, und so sah man bunte Blumenkränze über Regenmänteln oder Einhorn-Kostüme über die Jacke gezogen. Wem gar nichts mehr half, der warf sich einfach einen Müllsack drüber – auch das ging als Verkleidung durch. Trotzdem: Es waren nicht sehr viele, die trotz des ungemütlichen Wetters am Straßenrand standen, um den Faschingsumzug zu sehen.

Die Aktiven aus 30 Gruppen, die den Gaudiwurm gestalteten, ließen sich davon nicht die Laune verderben. Im Gegenteil: Die verschiedenen bunten (Boller-)Wagen mit Motiven aus dem Garten brachten ein Stück Frühling auf die Straße, die Kostüme Abwechslung ins Grau. Besonders süß: die Kindergarten-Kinder. Viele von ihnen trafen sich später noch beim CSU-Kinderfasching in der trockenen Aischtalhalle wieder.

Auf der Bühne am Markplatz kommentierte Bürgermeister Gerald Brehm die vorbeiziehenden Gruppen und grüßte mit einem "Höchstadt- Helau!"

Helau!

Die Politik des Rathausschefs, der diesmal zum Cowboy geworden war, bestimmte die Motivwagen. Als "Beppo, der Baumeister" bezeichnete ihn die Feuerwehr Medbach–Kieferndorf und forderte mehr Fortschritte bei der Altstadtbelebung.

Schließlich stünde unter anderem das Schloss immer noch leer. Einen Baukran hatten die Narren gleich mit an Bord. Ausgesch(w)enkt wurden Getränke.

Auch Alexander Schulz, Fraktionssprecher der CSU, bekam sein Fett weg. "Vom Heckenschützen zum Hecken-Schützen" stand als Spruch unter seinem Bild — in Anspielung auf die Diskussion um neue Bauplätze an der Kerschensteinerstraße.

Als "Kasperle-Theater" wurde der Streit um Filmvorführungen in der Fortuna Kulturfabrik bezeichnet. Auch der Denkmalschutz am Kellerberg war Thema sowie das Volksbegehren.

Keine Kommentare