Herzogenaurach: Engagiert und digital

13.3.2018, 14:00 Uhr
Herzogenaurach: Engagiert und digital

© Foto: Berny Meyer

Nussel war der Einladung der Schule beim "Tag der Freien Schulen" gerne gefolgt und hatte zunächst Fragen der Klasse Gold, eine jahrgangsgemischte Klasse 9/10 mit zwölf Schülern, beantwortet. Da ging es um viele Dinge: Aufgaben eines Abgeordneten, Glasfaser, ÖPNV, bedingungsloses Grundeinkommen, Kleiderordnung im Landtag, digitales Klassenzimmer. Über eine Stunde hörten die Schüler der Klassenlehrerin Stefanie Ferber dem Politiker aufmerksam zu.

Die Digitalisierung des Bildungswesens war danach noch ein zentrales Thema einer kleinen Expertenrunde. Schulleiterin Dina Cerisier musste krankheitsbedingt absagen, doch die Vorsitzende des Montessori-Trägervereins, Susanne Hehn, konnte ebenso darüber berichten, dass die Ausstattung mit moderner Unterrichtstechnik mittlerweile zu einem zentralen Anliegen geworden ist.

Die Schüler Tobias Rahn und Lucas Schimana berichteten, was mit den sogenannten "White Boards" alles gemacht werden kann. "Man kann Arbeitsblätter anzeigen, Filme anschauen, Fotos zeigen." Digital verfasste Arbeiten oder Lösungen können an der Tafel bearbeitet oder korrigiert werden. Power-Point-Präsentationen sind auf den modernen Tafeln kein Problem.

Politisch ist das mittlerweile so gewollt. Doch sorgte sich Susanne Hehn, dass die Freien Schulen da etwas vernachlässigt werden könnten. So nannte sie als Beispiel aus dem Jahr 20014 eine noch ungeklärte Förderung der Tafeln und der dazugehörigen Elektrokabelverlegung in der Montessori-Schule. Walter Nussel versprach, sich dahingehend noch einmal zu informieren.

"Wir wünschen uns mehr Verlässlichkeit, was wir bekommen oder nicht", meinte auch Verwaltungsratsmitglied Francesca Diekmann. Gerade bei der Digitalisierung würden einige Eltern viel Zeit investieren. Moderne Schule und ehrenamtliches Engagement – in der Montessori-Schule werde genau das umgesetzt.

Auch bei der Versorgung mit Lehrkräften wünschen sich die Privaten Schulen mehr politische Unterstützung. Rechtzeitig zum Landtageswahlkampf haben die Privatschulen eine Positionsbroschüre herausgegeben. Dabei geht es insbesondere um die eine faire Finanzierung.

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