Kunsthandwerk und Lichtkunst in Hannberg

1.7.2020, 06:57 Uhr
Kunsthandwerk und Lichtkunst in Hannberg

© Foto: Pfarrei Hannberg

Eigentlich war geplant, in der Kirchenburg 2020 ein Open-Air-Konzert mit der Schaeffler Bigband zu veranstalten. Bereits seit 2017 organisiert die Hannberger Pfarrei unter dem Namen "Kultur in der Kirchenburg" regelmäßig Open-Air-Auftritte verschiedener Ensembles als Benefizveranstaltung und begeistert damit stets viele Menschen.

Mit der Bigband hatte man sich auch schon auf ein Programm und ein Konzept für diesen Sommer geeinigt. Doch als dann Anfang März das Ausmaß der Corona-Pandemie deutlich wurde, entschied man schnell, den Bigband-Auftritt für dieses Jahr abzusagen und für 2021 vorzumerken. Eigentlich war somit die Veranstaltung für 2020 abgeschrieben. Aber bis Ende Mai hatten sich die Zahlen der Neuinfektionen im Landkreis Erlangen-Höchstadt auf ein moderates Niveau eingependelt, unter Auflagen wurden auch Kulturveranstaltungen bis zu 200 Personen im Freien erlaubt. Doch sollte man wirklich das Risiko eingehen und in der Phase der Lockerungen eine Veranstaltung innerhalb der Wehrmauern durchführen? Für das Organisationsteam der Pfarrei war dies eine sehr schwierige Entscheidung.

Der Entschluss fiel, als Stefan Reinmann, verantwortlich für das Uganda-Projekt der Pfarrei, erzählte, dass die Pfarrei einen Ausbildungsfonds für junge Menschen in der Partnerpfarrei Busagula in Uganda aufgesetzt habe. Hierbei wird mittels Spenden das Medizinstudium für junge Frauen finanziert, die vor Ort studieren und somit auch helfen, dass in Afrika das Coronavirus bekämpft wird.

Da "Kultur in der Kirchenburg" als Benefizveranstaltung konzipiert ist, entschied sich das Organisationsteam auszuloten, ob eine Veranstaltung in kleinem Rahmen auch in der schwierigen Coronavirus-Zeit möglich ist und welche Auflagen hiermit verbunden sind. Organisator Thomas Willert besprach mit Pfarrer Johannes Saffer und dem Gesundheitsamt des Landkreises Möglichkeiten einer alternativen, den Corona-Auflagen angepassten Veranstaltung.

Schließlich entwickelte sich die Idee, die ursprünglich als Open-Air-Konzert konzipierte Veranstaltungsreihe im Jahr 2020 als Ausstellung mit Kunsthandwerkern unter freiem Himmel in der Wehranlage der Hannberger Kirche zu veranstalten. Das Gesundheitsamt Erlangen-Höchstadt sei, so berichten die Hannberger Verantwortlichen, bei der Abstimmung eines Hygienekonzepts für diese Veranstaltung sehr hilfsbereit gewesen.

Es wurden Maßnahmen festgelegt, die vor Ort in der Wehranlage einzuhalten sind. So können sich am Freitag, 3. Juli, und am Samstag, 4. Juli, zwischen 17 und 23 Uhr jeweils bis zu 200 Personen gleichzeitig in der Wehranlage aufhalten. Durch Fluktuation während des Abends erhofft man sich in der Summe durchaus einige Gäste. Am Eingang werden die Kontaktdaten von jeweils einer Person pro Haushalt aufgenommen, um nach der Veranstaltung die Nachverfolgbarkeit in einem möglichen Coronafall zu gewährleisten.

Die Einhaltung von 1,5 Metern Mindestabstand ist nötig, ebenfalls in bestimmten Situationen die Verwendung eines Mund-Nasen-Schutzes: "Nach Eintritt in die Wehranlage kann man sich ohne Mundschutz in der Anlage frei aufhalten, nur bei der Versorgung mit Essen und Trinken oder bei Toilettengängen wird die Maske wieder nötig", erklärt Thomas Willert.

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