Mal was anderes: Eine Führung über die Baustelle

27.6.2016, 06:00 Uhr
Mal was anderes: Eine Führung über die Baustelle

© Foto: Paul Neudörfer

Zuvor aber erläuterte Matthießen die Geschichte der 625 Jahre alten Aischbrücke. Unter den zwölf Teilnehmern der Führung war auch Alfred Wahlrab, der die Brücke und seinen Brückenheiligen besonders verehrt. Der Stadtführer vermittelte ausführlich, wie wichtig die alte Brücke früher war. Auch heute noch ist sie ein beliebter Geh- und Fahrradweg. Die Steinbrücke mit sieben Rundbögen wurde im 30-jährigen Krieg beschossen. Das Bauwerk wurde 1981/82 und 2008/09 saniert. Dabei stellte man fest, dass die Fundamente nach über 600 Jahren noch völlig in Takt sind.

1964 wurde die alte Holzbrücke, auch Ochsenklavier genannt, abgerissen und eine Betonbogenbrücke mit Flutbrücke errichtet. Bis zur Freigabe der Ortsumgehung 1979 war die Straße und Brücke Bestandteil der Bundesstraße 470. Rund 10 - bis 15 000 Fahrzeuge querten die Konstruktion täglich. Wirtschaftlich, so Matthießen, wäre die Sanierung der Brücke nicht durchführbar gewesen. Daher hat nun der Bayerische Freistaat mit einen Kostenaufwand von rund fünf Millionen Euro den Neubau in Auftrag gegeben. Wie bereits berichtet wird die Brücke von Dezember 2016 bis Mitte Februar 2017 wieder befahrbar sein, vom März bis etwa Dezember 2017 ist sie aber wegen des Baus der Flutbrücke wieder gesperrt.

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