Mit Herzblut saniert

27.2.2015, 18:08 Uhr
Mit Herzblut saniert

© Foto: Ralf Rödel

Mit Herzblut saniert

© Repro: Paul Neudörfer

Heuer noch soll die Sanierung des Petersbeckkellerhauses abgeschlossen werden. Dann, so Bürgermeister Gerald Brehm, wird es eine dreitägige Kellerbergkerwa geben; diese wurde vor 30 Jahren wieder zu Leben erweckt. Schon jetzt bitte Brehm alle Besitzer und Freunde des Kellerberges, hierbei mitzumachen. Betrachtet man die Kellerfeste des Kellerbergvereins, so braucht sich das Stadtoberhaupt keine Sorgen zu machen.

In der Versammlung im brechend vollen Heim des Fischereivereins erläuterte Architekt Fritz Wiesneth, wieviel Herzblut in den Sanierungsarbeiten der 24 „Kellerhäusla“ steckt. Es folgt noch die Sanierung der unterirdischen Kelleranlagen.

Bei Außenanlagen wird Natursandstein für die Gestaltung verwendet. Die Betonflächen entlang des Kellerbergs werden abgestrahlt und mit Pflanzungen und Rankgewächsen versehen. Die Kellerhälse werden optisch besser in den Vordergrund rücken.

Auf das städtische Kellerhaus ging Wiesneth näher ein. Das Gefälle von 2,45 Metern wird in drei Ebenen behindertengerecht saniert, am Eingang wird es eine kleine Treppe und Rampe geben. Die Kegelbahn wird auch heuer fertig werden und der Höhepunkt der Anlage wird ein Brunnen mit Fässern sein.

Vorsitzender Karsten Wiese freute sich, dass zur Jahreshauptversammlung viele Mitglieder und auch junge Leute gekommen waren. Achim Leiss trug das Protokoll vor. Anschließend zeigte Wiese in Wort und Bild die Höhepunkte des Vereinsjahres auf, bis hin zum Aufstellen des Kerwabaums auf dem Festplatz.

Tradition bewahren

Erfreut zeigte Wiese, was man alles an Sachspenden bekommen hatte. Mit dem Erlös aus Festlichkeiten konnte darüber hinaus vieles angeschafft werden. Wiese dankte den vielen Ehrenamtlichen, deren Ziel es ist, Heimat und Tradition zu bewahren. Gerade hier zeige es sich, sagte er, dass auch Neubürger fest hinter der Sache stünden und so ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl vermittelt werde.

Wiese ging auch auf die Mittel aus der LAG-Förderung ein, ohne die man vieles nicht realisieren könne, wie etwa das kleine Schaubrauhaus. Fünf Arbeitgruppen habe man ins Leben gerufen, lobte er, wobei eine für die Ausstellung des Museums zuständig sei.

Zweiter Vorsitzender Sigurd Kohler erläuterte die künftigen Arbeiten in den Tiefen der Keller. Zu diesem Zweck sollen alte Pläne digitalisiert werden.

Viele Bürger, so Kohler, hätten gerne einen Kelleranteil. Deshalb wäre es nicht schlecht, wenn man sich davon trennen würde, denn viele Keller sind in schlechten Zustand. Sorgen bereitet dem zweiten Vorsitzenden auch die Kellererwärmung auf oft 12 Grad. Hier konnte Architekt Wiesneth Auskunft geben: Es fehle die richtige Kellerbelüftung, sagte er, dies solle sich durch die Sanierung verbessern.

Jürgen Aurich berichtete von dem großen Interesse an Kellerführungen, das auch von Auswärtigen gezeigt werde. Deshalb hat man eine eigene Gruppe gegründet, um diesen Wünschen nachkommen zu können.

Um die Mitgestaltung der Anlagekümmert sich eine weitere Gruppe, die zusammen mit dem Architekten einen Schaugarten errichten wird. Wiese erläuterte des weiteren, dass es wieder Vereins-T-Shirts geben wird, außerdem neue Flyer, für die er besonders Peter Ross dankte.

Der Verein habe nun 243 Mitglieder, 2011 waren es noch 66 Personen, sagte Wiese. In seiner Vorschau erläuterte er, dass man die Museumsstücke beschriften und dann der Öffentlichkeit zugängig machen werde. Die erwirtschafteten Gelder werde man wieder in die Anlage stecken, auch wenn bekanntlich die Stadt der Besitzer ist.

Kassier Wolfgang Pflügner verzeichnete einen Gewinn von 5978 Euro, der vor allem durch die Festveranstaltung möglich wurde. Diese Gelder sollen in die Museumsbrauanlage fließen, in eine Kühlzelle im Neubau sowie in einen Datenspeicher für Bilder und Filme. Doch ohne den Fleiß von Frauen und Männern wäre man nicht zu so einer Summe gekommen, außerdem habe man haushaltstechnisch knapp gewirtschaftet, sagte Pflügner. Jürgen Aurich und Rainer Scheckenbach hatten die Buchführung geprüft.

Bernd Guthruf ging auf das Jahresprogramm ein. Der erhöhte Jahresbeitrag, der im letzten Jahr beschlossen wurde, wird am 1. Mai abgebucht. Die Mitglieder waren damit rundum zufrieden und spendeten einer vorzüglichen Vorstandschaft langen Beifall.

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