Neuer Realschul-Leiter in Höchstadt will "lebendige Schule"

4.9.2020, 07:00 Uhr
Neuer Realschul-Leiter in Höchstadt will

© Foto: Jeanette Seitz

Freilich weiß Ott, dass das so schnell nicht möglich sein wird. Corona werde uns und vor allem die Schulen noch lange begleiten, meint der 47-Jährige auch mit Blick auf die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen, die durch den Lockdown erhebliche Einschränkungen hinnehmen mussten.

Dennoch freut sich Markus Ott auch auf die Herausforderungen, die sein neuer Job mit sich bringen wird. "Ich möchte die Individualität der Schüler in den Mittelpunkt stellen, ihre Talente und Neigungen unterstützen und dort fördern, wo Schwächen sind." Und das gemeinsam mit dem Kollegium und den Eltern – in vertrauensvoller und wertschätzender Zusammenarbeit. "Schulfamilie" ist für Ott ein ganz wichtiger Begriff.

Gerade nach Corona müsse besonders darauf geachtet werden, dass kein Schüler auf der Strecke bleibe. Ott weiß aber auch: "Das ist noch ein langer Weg."

Bis heute nicht bereut

Aufgewachsen ist der 47-Jährige in Rothenburg ob der Tauber. Nach dem Abitur leistete er seinen Zivildienst in der individuellen Schwerstbehindertenbetreuung – und das stellte die Weichen für seine Berufswahl. Ott betreute einen Jungen, der gerade die 8. Klasse besuchte. "Ich habe also die 8. Klasse quasi zweimal besucht", erzählt Ott schmunzelnd. Mitschüler des Jungens traten dann an Ott heran mit der Bitte um Nachhilfe. "Da gab es so viel positives Feedback und es hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich mich für den Lehrberuf entschieden habe. Und ich habe es bis heute nicht bereut".

Nach dem Referendariat unterrichtete er an der Herzogenauracher Realschule Mathe und Chemie, übernahm auch die Systembetreuung und leitete nach einer Zusatzausbildung die Schul-Skikurse. Unter Schulleiter Ulrich Langer wurde er 2008 dessen Stellvertreter. Gemeinsam begleiteten die beiden die Generalsanierung der Herzogenauracher Realschule, Ott kümmerte sich vor allem um die technische Ausstattung.

Doch als nun die Schulleiterstelle in Höchstadt ausgeschrieben war, wusste auch Langer, dass das eine Stelle war, die Ott sich nicht entgehen lassen sollte; hatte Langer doch selbst die Höchstadter Schule mit aufgebaut.

"Das ist eine tolle, hervorragend ausgestattete Schule mit einem großen Einzugsgebiet", betont Ott. 858 Schüler werden am Dienstag das Gebäude an der Rothenburger Straße bevölkern. "Hier haben die Schüler die bestmöglichen Wahlmöglichkeiten und jeder kann sein eigenes Profil finden", verspricht Markus Ott.

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