Pilotprojekt: „Energiemesse“ in Adelsdorf

13.10.2014, 09:00 Uhr
Pilotprojekt: „Energiemesse“ in Adelsdorf

Ulrike Saul, seit November vergangenen Jahres Klimaschutzbeauftragte des Landkreises, kümmerte sich um die Organisation dieser Veranstaltung und lud die Handwerksunternehmen Sanitär Dorsch, die Sanitärfirma Albrecht Funke, die Schreinerei Hörrlein, den Energieberater Thomas Koch, die Anlagentechniker der Firma Mönius, die Schreinerei Nagengast, das Solarunternehmen Sunset, Holzbau Willert ein. Hinzu kamen auch gleich jene Anbieter, die sich bei etwaigen Investitionen um die Finanzierung kümmern: die Kreissparkasse, die VR-Bank und Norbert Geier von Wüstenrot.

„Wir wollen mit dieser Veranstaltungsreihe das Energiebewusstsein der Menschen in den einzelnen Kommunen stärken“, fasste Ulrike Saul die Initiative des Landkreises zusammen. Es müsse sich nämlich erst in den Köpfen der Hausbesitzer manifestieren, dass im Idealfall bis zu 80 Prozent der Energiekosten (je nach Alter eines Hauses) gespart werden können.

„Lohnt sich dreifach“

Man erfuhr, auch bei zwei Vorträgen der Energieberater Thomas Koch und Ralf Nolte von der Energieberatung „Sunshine“ aus Garbsen, wie energetische Sanierungen richtig vorgenommen werden und welche Fördermittel ganz individuell in Frage kommen. Laut Norbert Geier fordert und fördert der Gesetzgeber das Energiesparen – „und die Investitionen lohnen sich gleich dreifach“.

Beispiel: Mit einem Arbeitsaufwand von etwa einer Stunde tauschen Anlagenbauer eine alte Umwälzpumpe im Heizungskreislauf aus und ersetzt diese durch eine nagelneue, die energieeffizient das Wasser im Kreislauf fördert, was zu maximaler Stromersparnis führe, erklärte etwa der Handwerksmeister Stefan Mönius. Die Kosten (rund 350 Euro) würden sich je nach Quadratmeter Nutzfläche des Hauses in zwei, drei Jahren amortisieren.

Mit etwas mehr, aber übersichtlichem Aufwand könne man sich auch für optimale Wärmedämmung mit neuen Fenstern entscheiden, meinte der frischgebackene Schreinermeister Stefan Hörrlein, der anhand eines Modells die Luftkammern, die Isolierung und die dreifache Verglasung eines Fensters erklärte. Die Klimaschutzbeauftragte des Landkreises hatte sich spontan für Adelsdorf als ersten „Messestandort“ entschieden und traf damit quasi ins Schwarze, denn laut Bürgermeister Karsten Fischkal sei die Gemeinde in Sachen regenerativer Energien bestens gerüstet und nutze fast jedes kommunales Dach, um Solarstrom zu produzieren.

Bei der ersten „Energiemesse“ des Landkreises wird es laut Saul nicht bleiben; sie möchte nach und nach auf andere Kommunen zugehen, die sich als Ausrichter einer solchen Veranstaltung anbieten.

Die nächste ERH-Energiemesse findet am 3. November im Herzogenauracher Vereinshaus statt und wird sich vornehmlich mit dem Thema Photovoltaik beschäftigen. Dann, so Saul, seien allerdings nicht nur Herzogenauracher Firmen dabei, sondern Unternehmen aus der ganzen Region.

Keine Kommentare