IG Metall: Fast 30.000 Beschäftigte streiken in Bayern

24.1.2018, 16:57 Uhr
Ein Einigung mit den Arbeitgebern am Mittwoch sei "unwahrscheinlich", so die IG Metall. Deshalb kündigte die Gewerkschaft weitere Streiks für Donnerstag an.

© Michael Matejka Ein Einigung mit den Arbeitgebern am Mittwoch sei "unwahrscheinlich", so die IG Metall. Deshalb kündigte die Gewerkschaft weitere Streiks für Donnerstag an.

Die Tarifverhandlungen der IG Metall gehen in die nächste Runde - und das bedeutete auch am Mittwoch wieder zahlreiche Warnstreiks. Allein in Bayern beteiligten sich 28.275 Beschäftigte aus 33 Betrieben an den Streiks, wie die Gewerkschaft am Mittag mitteilte. 

Allein in der Region Ingolstadt hätten über 17.000 Beschäftigte gestreikt, so die IG Metall, betroffen gewesen seien Audi und 15 weitere Betriebe. Auch das BMW-Stammwerk München wurde von den Streiks getroffen: Am Mittwoch morgen beteiligten sich dort 4000 Mitarbeiter, am Abend soll ihnen noch die Spätschicht folgen.

"Letzte Chance"

Jürgen Wechsler, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, sagte am Mittwoch in seiner Rede bei Audi: "Wir haben über zwei Monate verhandelt. Jetzt haben die Arbeitgeber die letzte Chance, mit uns friedlich ein Ergebnis zu erzielen. Ansonsten wird der IG Metall-Vorstand über eine Intensivierung unserer Aktivitäten beraten".

Mit Blick auf ein mögliches Verhandlungsergebnis sagte Wechsler weiter: "Es bleibt klar: Mit der IG Metall gibt es nur einen Abschluss im Paket mit allen drei Forderungselementen – Entgelt, kurze Vollzeit und Entgeltzuschuss.“

Auch in der Region beteiligten sich Tausende Arbeiter an den Warnstreiks. Bei den unterfränkischen Bosch-Werken waren es bis zum Mittag 2200 Metaller, die ihre Arbeit niedergelegt haben. Auch hier sollen die Spätschichten noch folgen.

Auch in Bamberg streikten bei Bosch 1000 Mitarbeiter in der Nachtschicht, in Ebern bei FTE automotive weitere 1100. 

Weitere Streiks am Donnerstag

Noch am Mittwoch beginnt in Baden-Württemberg die vierte Tarifverhandlung mit den Arbeitgebern. Wie die IG Metall mitteilte, sei ein erfolgreicher Abschluss der Gespräche am Mittwoch "unwahrscheinlich".

Daher sind auch für Donnerstag weiterhin vereinzelte Warnstreiks vorgesehen: In Schwaben und der Oberpfalz werden Airbus Helicopters, Fendt Caravan, Bühler Motor und Leistritz betroffen sein.

 

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